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Republique Côte d'Ivoire

Geografie



Fläche und Grenzen:

Côte d'Ivoire umfasst eine Fläche von insgesamt 322.463 km². 16% des Landes sind bewaldetes Gebiet.

41% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. 24% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Kakao, Kaffee, Ananas und Baumwolle.

7% des Landes ist Savanne.


Die Côte d'Ivoire besitzt mit insgesamt fünf Staaten eine gemeinsame Grenze. Burkina Faso mit einer Länge von 584 km, Ghana mit einer Länge von 668 km, Guinea mit einer Länge von 610 km, Liberia mit einer Länge von 716 km. Und Mali mit einer Länge von 532 km..


Küsten:

Die Côte d'Ivoire besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von rund 515 km..


Berge:

Der höchste Berg des Landes ist der Nimba mit einer Höhe von 1.752 m. Weitere hohe Berge sind der:  Toura mit einer Höhe von 1.278 m und der Tonkoui mit einer Höhe von 1.218 m.


Flüsse:

Der längste Fluss des Landes ist der Bandama mit einer Länge von rund 950 km. Comoé mit einer Länge von rund 900 km, Sassandra mit einer Länge von rund 650 km, Cavally mit einer Länge von rund 500 km sowie Nzi, Kornoé und Léraba.


Seen:

Das Land umfasst einige kleinere Seen. Der grösste davon ist der Lac de Kossou (ehemals Bandama Blanc). Weitere Seen sind der Lac de Buyo (Ébrié), Lac d'Ayamé und Taabo.





Republik Côte d'Ivoire

Die Côte d'Ivoire "Elfenbeinküste" grenzt im Westen an Liberia und Guinea, im Norden an Mali und Burkina Faso und im Osten an Ghana. Das Land hat eine 600 km lange Küste am Golf von Guinea. Die südlichen und westlichen Landesteile sind bewaldet mit hügeliger Landschaft, die in Richtung der Savannenebenen im Norden und der bergigen westlichen Grenze hin ansteigt. Die drei Flüsse Sassandra, Bandama und Comoé fliessen nach Süden in den Atlantik, wo sie zahlreiche Lagunen bilden.


Geographische Lage:

5°N - 11°N / 3°O - 8°O

Zeitzone:

MEZ -1h

Fläche:

322.462 qkm

Höchster Punkt:

Mount Nimba 1752 m

Tiefster Punkt:

Atlantischer Ozean 0 m

Hauptstadt:

Yamoussoukro

Regierungssitz:

Abidjan

Bevölkerung:

27,481,086 (Juli 2020)

Bevölkerungsdichte:

85/qkm

Ethnische Zusammensetzung:

Baoule 23%, Bete 18%, Senoufou 15%, Malinke 11%,

Religion:

Christen 44%, Muslime 43%, Andere 13%,

Währung:

1 CFA Franc = 100 Centimes

Durchschn. Kaufkraft/Jahr:

1.800 EUR


Klima:

Tropisches Klima. Im Süden gleichmässig heiss und feucht mit einer grossen (Mai bis Juli) und einer kleinen (Oktober bis November) Regenzeit. Nach Norden trockener, (Regenzeit von Juni bis September).


Flora und Fauna:

Die üppige Pflanzenwelt des Südens wird nach Norden hin spärlicher. Ein Viertel des Landes ist mit Wald oder Waldland bedeckt. Die Tierwelt der Savannen umfasst Schakale, Hyänen, Leoparden, Büffel, Elefanten, Paviane und Krokodile. In den tropischen Wäldern sind Schopfantilopen, Gorillas, Pinselohrschweine, Meerkatzen und Schimpansen weit verbreitet.


Sprache:

Amtssprache ist Französisch. Attie, Agni, Baoulé, Bété, Diula, Senoufo und Yacouba werden als Umgangssprachen benutzt.


Politisches System: Präsidialrepublik seit 1960. Neue Verfassung von 2000. Parlament (Assemblée Nationale) mit 177 Mitgliedern.


Wirtschaft:

Côte d'Ivoire ist der grösste Kakaobohnen-Exporteur der Welt und einer der grössten Kaffee-produzenten. Baumwolle, Gummi, Obst und Gemüse sind weitere wichtige Exportgüter. Die Holzindustrie ist zurückgegangen, nachdem die Regierung nach Jahren des exzessiven Abbaus nun bestrebt ist, die verbleibenden Regenwälder zu schützen und aufzuforsten. Die exportorientierte Leichtindustrie (Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, Textilien und Chemikalien sowie Zuckerraffinerien) ist gewachsen. Erdölraffinerien und Zigarettenherstellung sind weitere wichtige Industriezweige. Die Wirtschaftspläne der Regierung sehen vor, den Dienstleistungsbereich auszubauen, insbesondere die Bereiche Tourismus, Finanzdienste und Telekommunikation. Dabei kommt dem Land die dominierende Rolle der Börse von Abidjan in der Region zugute. Die Wirtschaft hat sich seit Mitte der 1990er Jahre gut entwickelt, mit jährlichen Zuwachsraten von etwa 7%. Côte d'Ivoire ist Mitglied aller bedeutenden regionalen wirtschaftlichen Organisationen, einschliesslich ECOWAS und der verschiedenen Vereinigungen der CFA-Franc-Zone. Côte d'Ivoires Haupthandelspartner ist Frankreich, andere wichtige Handelspartner sind Deutschland, die Niederlande, Italien und Spanien sowie Nigeria, Mali, die USA und Japan. Landwirtschaftliche Produkte: Kakao, Kaffee, Yamswurzeln, Reis, Bananen, Ananas, Forstwirtschaft. Förderung von Diamanten und Mangan. Nahrungsmittel-, Textil-, Baustoffindustrie, Holzverarbeitung. Exportgüter: Kakao, Kaffee, Edelhölzer. 52% der Erwerbstätigen leben von der Landwirtschaft. Grosse Bedeutung hat der Export landwirtschaftlicher Rohprodukte. Die Ausfuhr von Baumwolle, Kautschuk und Palmöl ist ebenfalls beträchtlich, etwas geringer ist die Erzeugung von Zucker, Kokosnüssen, Bananen und Ananas. Die Viehzucht reicht für den Eigenbedarf nicht aus. Die Wälder liefern Mahagoni und andere Edelhölzer (über 80% der Exporte in die EU-Länder), sind aber in ihrem Bestand zunehmend gefährdet. An Bodenschätzen werden Erdöl- und Erdgas-vorkommen im Offshore-Bereich genutzt.


Land:

Hinter der breiten, grössenteils von dichtem Regenwald bestandenen Küstenebene steigt das feuchttropische Land in der Nordguineaschwelle auf 1000 m, im westlichen Nimbabergland auf 1800 m an. Im Hochland, das nach Norden von Niger und Volta entwässert wird, breiten sich Feucht- und Trocken-savannen aus, die aber durch Wanderfeldbau mit Brandrodung und auch durch Beweidung stark verändert worden sind.


Bevölkerung:

Bis auf die Europäer und Asiaten (insbesondere Franzosen und Libanesen) gehört die Bevölkerung etwa 60 verschiedenen Stämmen an (Kru, Mande, Agni, Gouro u. a.). Die Regierung ist bestrebt, die Spannungen zwischen den Stämmen zu beseitigen und ein Nationalbewusstsein zu fördern. 18% der Einwohner sind Anhänger von Naturreligionen, 60% Moslems und 22% Christen.


Politisches System:

Nach seiner Unabhängigkeit hat die Côte d'Ivoire ein präsidentielles Regierungssystem eingeführt. Es existiert formelle Gewaltentrennung in die Exekutive, die Legislative und die Judikative. Dazu kommen Institutionen wie der Conseil économique et social und der Médiateur de la République. Die Exekutive fiel bis 1990 allein dem Staatspräsidenten zu. Seitdem sind die Kompetenzen auf den Präsidenten als Staatsoberhaupt und auf den Premierminister als Regierungschef verteilt. Der Staatspräsidenten wird in direkter, allgemeiner Wahl gewählt. Es werden zwei Durchgänge abgehalten, wobei ein Kandidat die einfache Mehrheit erreichen muss. Das Mandat dauert fünf Jahre und der Präsident kann einmal wiedergewählt werden. Er ist der alleinige Chef der Exekutive; zu seinen Aufgaben gehört es, die nationale Unabhängigkeit zu bewahren, die Integrität des Territoriums aufrechtzuerhalten und internationale Abkommen und Verträge einzuhalten. Es ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte, wacht über die Einhaltung der Verfassung und über die Kontinuität des Staates. Er ist Chef der Verwaltung und ernennt zivile wie militärische Beamte. In Krisenzeiten erhält der Präsident Sondervollmachten. Im Fall des Todes, des Zurücktretens oder der Absetzung des Präsidenten übernimmt der Präsident der Nationalversammlung dieses Amt für eine Dauer bis zu 90 Tagen. Der Premierminister wird vom Staatspräsidenten ernannt und kann von ihm wieder entlassen werden. Verfassungsgemäss hat der Premierminister keine eindeutig exekutive Funktion. Er vertritt jedoch den Staatspräsidenten, wenn er ausserhalb des Landes ist. Der Premierminister muss nicht aus der parlamentarischen Mehrheit hervorgehen, und die Regierung, die dem Premierminister untersteht, wird vom Staatspräsidenten auf Vorschlag des Premierministers ernannt. Er leitet die Regierung und kann gewisse Autoritäten an die Minister delegieren.


Geschichte:

Das Gebiet der heutigen Republik Côte d'Ivoire, wies bis zur Kolonialzeit keine Staatenbildung auf. Die Portugiesen trieben seit dem 15. Jahrhundert Handel mit den Küstenstämmen, wurden aber seit dem 17. Jahrhundert von den Franzosen verdrängt, die 1843 den Marinestützpunkt Grand-Bassam errichteten und das Gebiet 1893 zur Kolonie Côte d'Ivoire erklärten.


Die Niederschlagung von Aufständen, besonders des Stammeshäuptlings Samory Toure, nahm allerdings noch mehrere Jahre in Anspruch. 1895 wurde Côte d'Ivoire ein Teil Französisch-Westafrikas, 1956 erhielt es innere Selbstverwaltung und wurde 1958 autonome Republik innerhalb der Französischen Gemeinschaft.


Am 7. 8. 1960 erhielt Côte d'Ivoire die volle Unabhängigkeit unter Felix Houphouet-Boigny, der bis zu seinem Tode 1993 Staatspräsident (bis 1990 auch Regierungschef) war. Houphouet-Boigny, der Gründer der Einheitspartei "Parti Democratique de Côte d'Ivoire" (PDCI), verfolgte eine prowestliche Politik. Er verfügte auch, dass die "Côte d'Ivoire", so benannt nach ihrem einst wichtigsten Exportprodukt, seit Ende der 80er Jahre nur noch mit dem französischen Kolonialnamen Côte d'Ivoire bezeichnet werden darf.


Unruhen unter der Bevölkerung führten dazu, dass 1990 ein Mehrparteiensystem sowie das Amt des Ministerpräsidenten eingeführt wurden. Nachfolger Houphouet-Boignys wurde 1993 H. K. Bedie (PDCI). Die von der Opposition boykottierten Wahlen im Oktober 1995 bestätigten Bedie im Präsidentenamt.

Eine Änderung der präsidialen Verfassung von 1960 verlängerte 1998 die Amtszeit des Präsidenten von fünf auf sieben Jahre und stärkte seine exekutiven Befugnisse.


Der Verfall der Kakaopreise führte 1999 zu wirtschaftlichen Krisenerscheinungen. Im Dezember 1999 wurde Bédié, der oppositionelle Kreise zunehmend unterdrückt hatte, in einem unblutigen Putsch vom Militär unter Führung von General Robert Guéï gestürzt. Das Land fiel damit in eine tiefe Krise. Unter dem Schlagwort Ivoirité kam es zu xenophoben Tendenzen und zur Diskriminierung der im Norden des Landes ansässigen Ethnien.


Im Jahre 2000 gewann Laurent Gbagbo Präsidentschaftswahlen, bei denen der Oppositionskandidat (Alassane Ouattara) ausgeschlossen worden war. Dies wurde damit begründet, dass Ouattaras Eltern aus dem Nachbarland Burkina Faso stammen. Der andauernde Streit darum, wer ein wahrer "Ivorer" sei und wer nicht, führte schliesslich 2002 zu einem bewaffneten Aufstand gegen Gbagbo und zu der aktuellen Krise. Im September 2002 erhob sich ein Teil der Armee gegen die Regierung und brachte die nördliche Hälfte des Staates unter ihre Kontrolle. Diese Entwicklung hat ihren Hintergrund in ethnischen Spannungen. In der Côte d’Ivoire leben viele aus den angrenzenden Staaten eingewanderte Menschen. Es ist aber auch ein Konflikt um Land und den Zugang zu Ressourcen.


Im Auftrag der UNO wurden zur Trennung der Rebellen im Norden und dem südlichen Landesteil mehr als 6300 Blauhelme im Land stationiert. Zusätzlich sind etwa 4500 französische Soldaten im Land. Letztere agieren ebenfalls im Auftrag der UNO, waren aber schon vor der Krise in Côte d’Ivoire stationiert.


Die frühere Kolonialmacht Frankreich setzte einen Friedensplan durch, der eine Machtteilung zwischen Gbagbos FPI und den Forces Nouvelles der Rebellen vorsah. Der Krieg wurde somit für beendet erklärt. Anfang November 2004 eskalierte die Situation erneut, als am 4. November Regierungstruppen Ziele im Norden des Landes aus der Luft angriffen. Gleichzeitig wurden in Abidjan Büros von Oppositionsparteien und unabhängigen Zeitungen verwüstet. Am dritten Tag der Luftangriffe kamen neun französische Soldaten ums Leben. Als Reaktion darauf wurde von den französischen Streitkräften die gesamte Luftwaffe (zwei Kampfflugzeuge, fünf Kampfhubschrauber) Côte d’Ivoires binnen eines Tages vernichtet. Letzteres wurde von der UNO nachträglich für gerechtfertigt erklärt. Dem südlichen Landesteil unter Gbagbo wiederum wird vorgeworfen, die Teilung der Macht eigentlich nicht gewollt zu haben. Gbagbo destabilisiere die Lage seit längerem unter anderem mit Aufrufen zu Hass und Gewalt über TV und Radio. Bis 15. November wurden rund 6000 Ausländer via Luftbrücke evakuiert.


Unter südafrikanischer Vermittlung einigten sich Armee und Rebellen am 9. Juli 2005 neuerlich auf ein Entwaffnungs- und Machtteilungsabkommen. Dieses sollte den Weg freimachen zu Präsidentschaftswahlen am 30. Oktober 2005. Der Bürgerkrieg wurde zum zweiten Mal für beendet erklärt. Weder die Entwaffnung noch Wahlen wurden jedoch umgesetzt. Gründe dafür waren Unstimmigkeiten bei der Vorgehensweise zur Erfassung der Wähler und über das Ausstellen von Identitätspapieren. Die UNO beschloss eine Verlängerung der Amtszeit von Präsident Gbagbo um ein Jahr, und stellte ihm den parteilosen Charles Konan Banny als Premierminister an die Seite.


Mitte Januar 2006 eskalierte die Situation erneut: Es kam in mehreren Orten zu gewalttätigen Demonstrationen mit Toten und Verletzten. Nach einem einschlägigen UN-Beschluss Anfang Februar 2006 wurden Konten von drei Gegnern des Friedensprozesses eingefroren. Die Sanktionen richten sich gegen Ble Goude und Eugene Djue, die als Anführer militanter Jugendgruppen und Anhänger von Staatspräsident Laurent Gbagbo gelten, sowie gegen Rebellenführer Fofie Kouakou. Die Audiences foraines genannte Registrierung von bisher papierlosen Bürgern im Hinblick auf die vereinbarten Wahlen kommt nur schleppend vorwärts. Die Opposition behauptet, sie würden von Mitgliedern der Regierungspartei hintertrieben und teilweise verhindert.


Am 4. März 2007 wurde, nach langwierigen Verhandlungen zwischen Präsident Gbagbo, Rebellenführer Soro und dem burkinischen Präsidenten Blaise Compaoré, ein neuer Friedensvertrag unterzeichnet. Dieser Vertrag sah, im Unterschied zu den vorigen Abkommen, neben Machtteilung auch einen ständigen Konzertationsrahmen vor, in welchem neben Gbagbo, Soro und Compaoré auch Bédié und Ouattara vertreten sind. Soro wurde zum Premierminister der neu zu bildenden Regierung ernannt. Dieser Vertrag von Ouagadougou enthielt detaillierte Vereinbarungen zu der Ausgabe von neuen Identitätspapieren, Aufstellen des Wählerverzeichnisses sowie die Schaffung einer nationalen Armee. Wenige Wochen später wurde bereits mit dem Abbau der Pufferzone begonnen und es gab erste gemeinsame Patrouillen aus Soldaten und Rebellen.


Im Juli 2007 besuchte Präsident Gbagbo zum ersten Mal seit fünf Jahren den von den Rebellen gehaltenen Norden. Er nahm dort an einer offiziellen Friedenszeremonie teil, bei der in Anwesenheit zahlreicher afrikanischer Staatschefs Waffen verbrannt wurden. Wahlen sollen, nachdem das Mandat von Präsident Gbagbo bereits 2005 abgelaufen und durch die Vereinten Nationen mehrmals verlängert worden war, nun im Frühjahr 2010 stattfinden.


Die Regierung, die am 7. April 2007 angelobt wurde, bestand aus 32 Mitgliedern. Als Premierminister ist Guillaume Soro am 29. März 2007 ernannt worden. Seit der letzten Präsidentschaftswahl vom 26. Oktober 2000, die von Laurent Gbagbo gewonnen wurde, hat es keine weiteren Wahlen gegeben. Die Präsidentschaft wurde, gemäss verschiedener Abkommen und UN-Resolutionen, weiterhin von Gbagbo ausgeübt, während der Premierminister die Aktivitäten zur Krisenbewältigung, wie Wieder-vereinigung des Landes und der Streitkräfte, Wählererfassung und Wahlvorbereitungen innehat.


Am 07.11.2010 erfolgte die Präsidentenwahl. Kein Kandidat konnte die erforderlichen 50% erreichen. So kam es zur Stichwahl zwischen den beiden aussichtsreichsten Kandidaten Gbagbo und Ouattara am 28.11.2010. Die Wahlkommission hatte Ouattara mit einem Stimmenanteil von 54 Prozent zum Sieger ernannt, Gbagbo erhielt nur 46 Prozent. Dieses Ergebnis erklärte der Verfassungsrat allerdings für ungültig, da es nach Ablauf der vorgeschriebenen Frist verkündet worden sei. In einer im Fernsehen übertragenen Zeremonie legte Gbagbo seinen Amtseid im Präsidentenpalast von Abidjan ab. Danach legte auch Ouattara seinen Amtseid ab. Regierungschef Guillaume Soro reichte seinen Rücktritt ein und erklärte seine Unterstützung für Ouattara.


Der blutige Machtkampf in Côte d'Ivoire ist mit der Festnahme des Ex-Präsidenten Laurent Gbagbo am 11. April 2011 vorerst beendet worden. Französische Truppen und Rebellenverbände des international anerkannten Wahlsiegers Alassane Ouattara, setzten Gbagbo im Präsidentenpalast in Abidjan fest. Er leistete zuletzt keinen Widerstand.

In einer feierlichen Zeremonie wurde der neue Präsident der Republik Côte d´Ivoire Alassane Ouattara am 21. Mai 2011 in der Hauptstadt Yamoussoukro in sein Amt eingeführt. Mehrere Staatsoberhäupter aus Afrika, der französische Präsident Nicolas Sarkozy, sowie weitere Vertreter afrikanischer Staaten und der EU waren anwesend. Die Amtseinführung war erst ein vorläufiger Schlussstrich unter einen 6 Monate dauernden Machtkampf in dem westafrikanischen Land. Über 3000 Menschen kamen bei den Auseinandersetzungen ums Leben.


Der Präsident der Cote d'Ivoire, Alassane Ouattara, war wie erwartet bei der Präsidentschaftswahl  im Oktober 2015 im Amt bestätigt worden. Ouattara gewann die Wahl bereits in der ersten Runde mit 83,66 Prozent und ist somit für weitere fünf Jahre Präsident gewählt worden. Die Beteiligung an der Wahl lag bei 54 Prozent, wie Wahlkommissionschef Youssouf Bakayoko sagte. Ouattaras Amtsvorgänger Laurent Gbagbo muss sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Wegen seiner Inhaftierung im Gefängnis, boykottierten Teile seiner Partei FPI die Wahl. Gbagbo hatte sich im Jahr 2010 geweigert, den Wahlsieg von Ouattara anzuerkennen. Es war zu monatelangen Unruhen in dem Land gekommen, in deren Verlauf 3000 Menschen getötet wurden.


Bei der Präsidentschaftswahl am 31.10.2020 erreichte der Amtsinhaber Alassane Ouattara 94,3 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung soll laut offiziellen Angaben bei 53,9 Prozent gelegen haben. Die beiden Hauptgegner und Oppositionspolitiker Affi N’Guessan und Henri Konan Bedie, hatten die Wahl boykottiert. Es hat Bedenken gegeben, dass es nach der Wahl zu Gewalt kommen könnte. 2010 und 2011 kamen insgesamt mehr als 3000 Menschen ums Leben, als der damalige Präsident der Cote d'Ivoire Gbagbo sich weigerte, seine Niederlage einzuräumen. N'Guessan und Bedie bekamen gemäss offiziellem Wahlergebnis 0,99 Prozent und 1,66 Prozent der Stimmen. Der einzige Oppositionskandidat, der die Wahl nicht boykottiert hatte, Kouadio Konan Bertin, erhielt laut Kommission 1,99 Prozent.

Die Opposition versuchte vergeblich, Ouattara von einer Kandidatur für eine dritte Amtszeit auszuschliessen. Ouattara hatte zunächst angegeben, er werde nicht wieder kandidieren. Nach dem plötzlichen Tod des Kandidaten der Regierungspartei im Juli beschloss er dann aber, doch anzutreten. Der 78-Jährige argumentiert, die Beschränkung auf zwei Amtszeiten für den Präsidenten gelte für ihn nicht, weil es 2016 ein erfolgreiches Verfassungsreferendum der Cote d'Ivoire gegeben habe. Kritiker warfen Ouattara und dessen Verbündeten vor, die Wahl lange im Voraus beeinflusst zu haben. 40 der 44 potenziellen Kandidaten wurden ausgeschlossen, darunter der frühere Ministerpräsident Guillaume Soro und der frühere Präsident Gbagbo. Ouattara ist bei internationalen Geldgebern beliebt. Internationale Wahlbeobachter gaben an, dass im Vergleich zu vorherigen Präsidentschaftswahlen "ein erheblicher Teil der Bevölkerung" seine Stimme nicht abgegeben habe. "Diese Probleme gefährden die öffentliche Anerkennung der Ergebnisse", teilte die Beobachtermission des Carter Centers und des Electoral Institute for Sustainable Democracy in Africa mit.


Karte von Republique Côte d'Ivoire

Nationalhymne in französischer Sprache

Salut ô terre d'espérance, pays de l'hospitalité. Tes légions remplies de vaillance ont relevé ta dignité. Tes fils chère Côte d'Ivoire fiers artisans de ta grandeur, tous rassemblés et pour ta gloire te bâ¬tiront dans le bonheur. Fiers Ivoiriens, le pays nous appelle. Si nous avons dans la paix ramené la liberté, notre devoir sera d'être un modèlem de l'espérance promise à l'humanité, en forgeant, unie dans la foi nouvelle, la patrie de la vraie fraternité.


Deutsche Übersetzung

Sei gegrüsst, o Land der Hoffnung, du Land der Gastfreundschaft. Deine Legionen, voll von Mut, haben deine Würde wiederhergestellt. Deine Söhne, Du liebe Elfenbeinküste, sind tapfere Arbeiter an deiner Grösse. Alle wirken zusammen zu deinem Ruhm und werden Dich in Freuden aufbauen. Tapfere Ivorer, das Land ruft euch. Haben wir erst friedvoll die Freiheit wiederhergestellt, dann sei unser Bestreben, ein Beispiel zu geben für die Hoffnung, die der Menschheit versprochen wurde, indem wir, im neuen Glauben vereint, das Vaterland der wahren Brüderlichkeit schmieden.


L'Abidjanaise ist seit 1960 die Nationalhymne der Republik Côte d'Ivoire. Den Text verfassten Mathieu Ekra, Joachim Bony und Pierre Marie Coty. Marie Coty komponierte mit Pierre Michel Pango die Musik.


CotedIvoireKarte.jpg Côte d'Ivoire Tourisme