(UA-72357012-1)

© 2010-2024  by www.westafrikaportal.de & alatif-design  Ingo Abdullatif Müller  

Home Länder Geschichte Politik Wirtschaft Wissen Kultur Reise Service


ImpressumDatenschutzQuellennachweisSponsoren & PartnerReferenzenKontakt


Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Auf Tumblr teilen Auf LinkedIn teilen Per E-Mail senden Drucken



République du Mali

Geografie



Fläche und Grenzen:

Mali umfasst eine Fläche von insgesamt 1.240.140 km². 5% des Landes sind bewaldetes Gebiet. 25% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.

2% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Erdnüssen, Baumwolle, Reis, Maniok, Hirse und Mais. 50% des Landes besteht aus Wüste.


Mali besitzt mit den folgenden sieben Staaten eine gemeinsame Grenze. Algerien mit einer Länge von 1.376 km, Burkina Faso mit einer Länge von 1.000 km, Guinea mit einer Länge von 858 km, Côte d'Ivoire mit einer Länge von 532 km, Mauretanien mit einer Länge von 2.237 km, Niger mit einer Länge von 821 km und Senegal mit einer Länge von 419 km.


Berge:

Der höchste Berg in Mali ist der Hombori Tondo mit einer Höhe von 1.155 m.


Flüsse:

Der längste Fluss des Landes ist der Niger mit einer Länge von insgesamt 4.181 km. Weitere Flüsse in dem Land sind der Senegal mit einer Länge von 1.120 km und der Bani.


Seen:

Das Land umfasst zahlreiche kleinere Seen. Der grösste See ist der Lac Débo.





Republik Mali

Mali hat keine Küsten und grenzt im Nordosten an Algerien, im Südosten an Niger und Burkina Faso, im Süden an Côte d'Ivoire, im Südwesten an die Republik Guinea und im Nordwesten an Mauretanien und Senegal. Die endlosen Ebenen werden von den Flüssen Senegal (im äussersten Westen) und Niger durchflossen. Auf seinem Weg nach Norden fliesst der Niger mit dem Bani zusammen und bildet ein grosses Inlanddelta, die Sümpfe von Macina, die 450 km lang und stellenweise bis zu 200 km breit sind. Die Landesmitte besteht aus der unfruchtbaren Sahelzone. Bei Timbuktu erreicht der Niger die Wüste und fliesst zunächst nach Osten und dann bei Bourem nach Südosten zum Atlantik. In der Wüste, nahe der algerischen und nigerischen Grenze im Nordosten des Landes, erhebt sich das bis zu 800 m hohe Adrar-des-Iforas-Massiv. Der Norden des Landes besteht aus Wüste. Entlang der alten Trans-Sahara-Karawanenstrassen gibt es einige Oasen. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in der Savanne im Süden.


Geographische Lage:

10°N - 25°N / 4°O - 12°W

Zeitzone:

MEZ - 1h

Fläche:

1,240.192 qkm

Höchster Punkt:

Hombon Tondo 1155 m

Tiefster Punkt:

Senegal River 23 m

Längster Fluss:

Niger 4200 km (Anteil Mali)

Hauptstadt:

Bamako

Bevölkerung:

19,553,397 (Juli 2020)

Bevölkerungsdichte:

16/qkm

Ethnische Zusammensetzung:

Bambara 33.3%, Fulani (Peuhl) 13.3%, Sarakole/Soninke/Marka 9.8%, Senufo/Manianka 9.6%, Malinke 8.8%, Dogon 8.7%, Sonrai 5.9%, Bobo 2.1%, Tuareg/Bella 1.7%, Andere Malier 6%, Andere Westafrkca .4%, Andere 0.3%,

Religion:

Muslime 93.9%, Naturreligionen 7%, Christen 2.8%,

Währung:

1 CFA Franc = 100 Centimes

Durchschn. Kaufkraft/Jahr:

900 EUR


Klima:

Wüstenklima im Norden. Im Süden tropisches Savannenklima ohne Jahreszeiten im eigentlichen Sinn, sondern nur einen Wechsel von Regen- und Trockenzeit. Die Regenzeit dauert von Juni bis Oktober, die anschliessende Trockenzeit ist bis Februar eher kühler, danach heiss. Flora und Fauna: Nur der Süden, der vom grossen Niger-Fluss und seinen Nebenflüssen durchströmt wird, hat genug Regen und Feuchtigkeit für ein reicheres Pflanzen- und Tierleben zu bieten. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen liegen sämtlich im Süden und bedecken lediglich 2% der Gesamtfläche. Daneben herrscht im Süden die Savanne mit Mahagoni-, Kapok- und Affenbrotbäumen vor, die nach Norden hin durch Palmenarten und durch Sträucher abgelöst werden. Die Tierwelt mit Löwen, Antilopen, Hyänen, Schakalen und einer Vielzahl kleinerer Arten ist typisch für Afrika. Zu ihrem Schutz wurde ein Nationalpark eingerichtet.


Sprache:

Amtssprache ist Französisch. Umgangssprachen sind Arabisch, Bambara, Songhai-Jerma, Manding, Soninké und Ful.


Politisches System: Präsidialrepublik seit 1960. Verfassung von 1992, letzte Änderung 1997. Parlament (Nationalversammlung) mit 160 Mitgliedern.  Erste freie Wahlen zur Nationalversammlung fanden 1992 statt. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).


Wirtschaft:

Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Landwirtschaft ist effektiv der einzige Wirtschaftszweig, obwohl nur auf knapp 2% der Fläche Anbau möglich ist. Die Bevölkerung betreibt Viehzucht und baut Grundnahrungsmittel wie Hirse, Sorghum, Mais und in jüngster Zeit auch Reis an. Falls genug Regen fällt kann die Überschussproduktion exportiert werden. Die anderen Exportgüter sind Baumwolle und Erdnüsse sowie Obst und Gemüse. Entwicklungshilfe und Kredite sollen das Staatsbudget entlasten und dem Land dabei helfen, die Wirtschaft weiter auszubauen. Die neue Regierung fördert Dezentralisierung und die Liberalisierung der Wirtschaft, ausserdem bemüht sie sich, die Touristikindustrie zu stimulieren und den Bergbau zu erweitern. Frankreich und Côte d'Ivoire sind Malis Haupthandelspartner. Mali ist Mitglied von ECOWAS und anderer multinationaler westafrikanischer Wirtschaftgemeinschaften. Die landwirtschaftlichen Anbaugebiete liegen im Süden und Südwesten des Landes und im Nigerdelta. Die Landwirtschaft liefert Erdnüsse, Baumwolle, Reis, Maniok, Mais und Hirse. Wichtig ist die von Nomaden betriebene Viehzucht, die auch Exportgüter erbringt. Bedeutung hat auch der Fischfang in Flüssen. Abgebaut werden Gold, Marmor, Kalk und Steinsalz. Die wenig entwickelte Industrie erzeugt Nahrungsmittel, Baustoffe und einfache Verbrauchsgüter. Auch das Handwerk spielt eine wichtige Rolle. Landwirtschaftliche Produkte: Hirse, Mais, Maniok, Reis, Baumwolle, Erdnüsse, Viehzucht. Exportgüter: Rinder, Fische, Erdnüsse, Baumwolle.


Land:

Den Südwesten des Landes nimmt das westsudanische Tafelland ein. In der nördlichen Landeshälfte hat Mali Anteil an der Sahara. Im Nordosten erhebt sich darüber das Gebirgsland des Adrar des Iforas. Das Klima reicht vom wechselfeuchten Sudan mit sechs humiden Monaten bis zur vollariden Sahara. Die Feucht- und Trockensavannen mit ihren Galeriewäldern im Süden gehen über die Dornsavannen des Sahel in Halbwüste und schliessich vegetationslose Wüste im Norden über. Am Niger, der oberhalb von Timbuktu ein grosses Binnendelta bildet, sind die bedeutendsten Siedlungen des Landes entstanden.


Bevölkerung:

Etwa 90% der Bevölkerung gehören dem Islam an, 9% sind Anhänger von Naturreligionen, ausserdem gibt es rund 1% Christen. Im dichter besiedelten Bereich des Niger leben Hackbau treibende Stämme. Nomadische und halbnomadische Fulbe finden sich besonders an den Zuflüssen des Senegal. Den wüsten- und halbwüstenhaften Norden von Mali durchziehen berberische Tuareg und Mauren.


Geschichte:

Um 1100 entstand am oberen Niger ein Grossreich Mali, das sich bis ins 14. Jahrhundert weit nach Norden und Osten ausdehnte und durch Salz- und Goldhandel sehr reich wurde. Als das Reich im 15. Jahrhundert zerfiel, ging die Macht in diesem Gebiet zunächst an das Songhai-Reich über, das im 17. Jahrhundert Beute der Marokkaner und von Nomadenstämmen wurde.


Die Franzosen unterwarfen seit 1883 das ganze Gebiet am Senegal und Niger. Als Französisch-Sudan wurde es 1904 ein Glied Französisch-Westafrikas. 1958 erhielt die französische Kolonie innere Autonomie innerhalb der Französischen Gemeinschaft und schloss sich im April 1959 mit der Republik Senegal zur Mali-Föderation zusammen; als die Föderation 1960 zerfiel, nahm die Republik Sudan den Namen Mali an. Unter Präsident Modibo Keita bemühte sich Mali um eine sozialistische Politik. Es bildete 1961 zusammen mit Ghana und Guinea die Union Afrikanischer Staaten, die sich jedoch 1963 wieder auflöste. Als wirtschaftliche Schwierigkeiten überhand nahmen, rissen junge Offiziere 1968 durch Staatsstreich die Regierung an sich. Präsident wurde Moussa Traore.Traore führte das Land, das zu den ärmsten Afrikas zählt, mit diktatorischen Vollmachten und unter Missachtung der Menschenrechte. Seit Ende der 1980er Jahre geriet das Regime innenpolitisch zunehmend unter Druck.


Die Opposition forderte die Demokratisierung des Landes. Im Januar und März 1991 kam es zu schweren Unruhen. Am 26. 3. 1991 wurde Traore vom Militär gestürzt. Am 12. 1. 1992 wurde per Referendum eine neue Verfassung angenommen. Erstmals fanden Wahlen im Rahmen eines Mehrparteiensystems statt. Erster demokratisch gewählter Staatspräsident Malis wurde im April 1992 A. O. Konare. Er gewann auch die Präsidentschaftswahlen 1997.


Staatsoberhaupt war seit dem 8. Juni 2002 Staatspräsident Amadou Toumani Touré. Der Staatspräsident wurde laut Verfassung zunächst für fünf Jahre direkt vom Volk gewählt und am 29. April 2007 wiedergewählt. Nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Modibo Sidibé am 30. März 2011 wurde mit der parteilosen Cissé Mariam Kaïdama Sidibé erstmals eine Frau Regierungschefin in Mali.


Am 21. März 2012 fand in Mali ein Militärputsch statt. Der Sprecher der Putschisten Amadou Konaré begründete den Staatsstreich mit der Unfähigkeit des Präsidenten, den seit Mitte Januar 2012 andauernden Aufstand der Tuareg-Rebellen der Nationalen Bewegung für die Befreiung des Azawad (MNLA) in der Region Azawad im Norden des Landes unter Kontrolle zu bekommen. Als Anführer der Putschisten gilt der Hauptmann der Streitkräfte Malis Amadou Sanogo. Nach der Einnahme des Präsidentenpalastes in Bamako erklärten die Putschisten die Regierung für gestürzt. Die Verfassung wurde ausser Kraft gesetzt, die für April angesetzte Präsidentschaftswahl abgesetzt und alle bisherigen staatlichen Institutionen für aufgelöst erklärt. Mehrere Minister wurden festgenommen. Präsident Amadou Toumani Touré wurde für abgesetzt erklärt, es gelang ihm zusammen mit loyalen Soldaten die Flucht.

Der UN-Sicherheitsrat, die Afrikanische Union und die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton verurteilten den Staatsstreich und belegten die Militärjunta mit Sanktionen und die EU-Kommission kündigte an, ihre Entwicklungshilfe für Mali vorübergehend einzustellen. Am 1. April 2012 kündigte Sanogo an, die Verfassung wieder in Kraft zu setzen und "freie, offene und demokratische Wahlen" zu ermöglichen. Am 6. April 2012 stimmte Sanogo einem Rahmenabkommen mit der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) zur Machtübergabe an eine zivile Regierung zu. Der malische Parlamentspräsident Dioncounda Traoré sollte eine Übergangspräsidentschaft übernehmen und innerhalb von 40 Tagen Neuwahlen organisieren, die ECOWAS beendet im Gegenzug ihre Sanktionen. Um diesen Schritt zu ermöglichen, gab am 8. April auch der vormalige Präsident Touré offiziell seinen Rücktritt bekannt.


Unterdessen nahmen die Tuareg-Rebellen der MNLA im Norden des Landes alle Städte der Region Azawad ein und erklärten am 6. April 2012 die einseitige Unabhängigkeit des Azawad. Obwohl die Putschisten die Regierungsgeschäfte übergeben haben, ist ihre weitere Rolle unklar. Am 16. April nahmen Soldaten den früheren Ministerpräsidenten Modibo Sidibé fest, am 17. April den Vorsitzenden und aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten der Union pour la république et la démocratie (URD) Soumaila Cissé. Am 17. April teilte das staatliche Fernsehen mit, Cheick Modibo Diarra werde die Übergangsregierung als Ministerpräsident leiten. Diarra war bis Ende 2011 bei Microsoft als Vorsitzender für den Geschäftsbereich Afrika tätig. Er hatte vor, bei der ursprünglich für den 29. April 2012 geplanten Präsidentschaftswahl zu kandidieren.

Zwischen Januar und Juli 2012 flüchteten über 250.000 Malier infolge der politischen Instabilität, der unsicheren Lage und des mangelhaften Zugangs zu Nahrungsmitteln und Wasser in die Nachbarländer Burkina Faso, Mauretanien und Niger. Ausserdem gab es im selben Zeitraum rund 105.000 Binnenflüchtlinge im Norden und rund 69.000 Binnenflüchtlinge im Süden Malis.


Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete am 12. Oktober 2012 eine Resolution, in der der Erhalt der staatlichen Einheit Malis gefordert wurde. Ein militärischer Einsatz der ECOWAS deutete sich an. Die ECOWAS will 3.300 Mann Eingreiftruppen schicken. Nach einer Festnahme durch Militärs am 10. Dezember 2012 erklärte Modibo Diarra am Morgen des 11. Dezember in einer Erklärung im staatlichen Fernsehen seinen Rücktritt und den Rücktritt seines gesamten Kabinetts. Am selben Tag wurde Django Sissoko von Präsident Traore zum Übergangspremierminister ernannt. Der UNO-Sicherheitsrat unterstützte in seiner Resolution vom 20. Dezember 2012 einen Militäreinsatz der Nachbarstaaten. Dieser sollte dann nicht vor September 2013 beginnen. Inzwischen rückten islamistische Terroristen des Nordens in Richtung Süden vor und eroberten weitere Städte.


Am 11. Januar 2013 begann eine Militäroperation der malischen Streitkräfte namens Opération Serval, unterstützt von französischen Einheiten, gegen die aus dem Norden vorrückenden islamistischen Rebellen. Dabei wurden die Rebellen im Frühjahr 2013 weiter zurückgedrängt. Nach der Übernahme aller grossen Städte durch französische Truppen wurden freie Präsidentschaftswahlen vorbereitet. Bei der ersten Runde Wahlen am 28.07.2013 war der frühere malische Regierungschef Ibrahim Boubacar Keïta als Sieger hervorgegangen. Exfinanzminister Soumaila Cissé kam auf Platz zwei.


Bei der Stichwahl um die Präsidentschaft in Mali hatte der Sieger Ibrahim Boubacar Keïta dem offiziellen Endergebnis zufolge 77,6 Prozent der Stimmen erreicht. Sein Rivale Souila Cisse erhielt bei der zweiten Wahlrunde am Sonntag 22,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung ging gegenüber dem ersten Wahlgang am 28. Juli um drei Prozentpunkte auf 45,8 Prozent zurück. Der frühere Regierungschef Keïta erhielt rund 2,35 Millionen Stimmen, während Cisse gut 679.000 Stimmen kam. Cisse, der in der ersten Runde mit 20 Prozent auf dem zweiten Platz gelandet war, verbesserte sich lediglich um knapp drei Prozentpunkte. Keïta, der nach der ersten Runde die Unterstützung von 22 der 25 unterlegenen Kandidaten erhalten hatte, konnte dagegen seinen Stimmanteil von 40 Prozent in der ersten Runde fast verdoppeln. Der Urnengang in dem Krisenland war ohne grössere Zwischenfälle abgelaufen. Vorwürfe der Wahlfälschung aus dem Lager Cisses wies das Verfassungsgericht zurück.

Die Parlamentswahlen im Dezember 2013 hatte die Partei von Präsident Ibrahim Boubacar Keïta gewonnen. Die RPM (Vereinigung für Mali, Rassemblement pour le Mali) verfehlte jedoch die absolute Mehrheit von 74 Sitzen.


Gewalt und Bedrohungen überschatteten die Präsidentenwahl 2019. Der amtierende Präsident Ibrahim Boubacar Keïta musste noch einmal antreten. Auf ihn entfielen bei der Präsidentenwahl zwar 41,4 Prozent der Stimmen. Damit verfehlte Keïta aber die nötigen 50 Prozent, um sich im ersten Wahlgang eine zweite Amtszeit zu sichern. Gegen ihn trat Soumaïla Cissé an, der 17,8 Prozent der Stimmen erhielt. Überschattet wurde die Wahl durch die Bedrohung von Anschlägen extremistischer Gruppen. In einigenTeilen des Landes fiel die Stimmabgabe daher ganz aus. Die Wahlbeteiligung hatte bei 43 Prozent gelegen, mehr als acht Millionen Wähler waren registriert.

Es kam zur Stichwahl am 12. August 2018. Keïta hatte nun wie erwartet die Stichwahl mit 67,17 Prozent gewonnen. Sein Herausforderer Soumaïla Cissé erhielt demnach 32,83 Prozent der Stimmen. Sein Gegner Cissé sprach von Wahlbetrug, das Verfassungsgericht bestätigte aber die Ergebnisse. Die erste Abstimmungsrunde verlief zwar weitgehend friedlich. Wegen Angriffen und anderer Zwischenfälle konnten die Wähler aber am Wochenende in Hunderten Wahllokalen im Norden und im Zentrum Malis nicht abstimmen.


Am 19. August 2020 hat eine Militärjunta durch einen Putsch die Macht übernommen und will mit der Protestbewegung in dem westafrikanischen Land zusammenarbeiten. Präsident Ibrahim Boubacar Keita hatte seinen Rücktritt erklärt, nachdem er im Rahmen der von der Oppositionsbewegung M5-RFP (Mouvement du 5 Juin - Rassemblement des Forces Patriotiques) angeführten umstrittenen Parlamentswahlen und massiven Demonstrationen durch Putschisten festgenommen worden war. Stunden später übernahm das neugegründete Nationale Komitee für die Errettung des Volkes oder CNSP (Comité national pour le salut du peuple) die Macht. Es wird von Assimi Goita geführt. Insbesondere von den westafrikanischen Ländern wird der Putsch verurteilt.

Seit dem 26. Mai 2021 ist der Offizier Assimi Goïta, der die Putschisten beide Male anführte, neuer Präsident einer Übergangsregierung. Demokratischen Wahlen sollten eigentlich im Februar 2022 stattfinden. Die Militärs verkündeten im Januar 2022 sich für die Wahlen bis zu fünf Jahre Zeit lassen zu wollen.


Karte von Mali

Essen und Trinken in Mali


Rezepte


Mango Omlett á la Bamako  

(4 Portionen)


Zutaten

2 Mangos, geschält und entkernt

3 TL Zucker

3 TL Zitronensaft

4 Eier

1/4 Tasse Mehl

1/2 Tasse Milch

3 EL Öl

Zucker zum Bestreuen


Zubereitung

Mangosstücke mit Zucker und Zitronensaft 5 Minuten erhitzen. Eiweiss steif schlagen. Mehl und Milch zum Eigelb geben, Eiweiss darunterziehen und mit den Mangostücken vermischen. Öl in eine Bratpfanne erwärmen, Teig zu Omelett verarbeiten. Mit Zucker bestreut servieren.



Mafe

Fleisch in Erdnusssauce

( 4 Personen )


Zutaten

1 kg Rindfleisch

1 Stück Trockenfisch

100 ml. Erdnussöl

250 gr Erdnussbutter

2 Zwiebeln

100 gr Tomatenmark

2 Knoblauchzehen

2 Möhren


Zubereitung

Rindfleisch kleinwürfeln und im Kochtopf anbraten. Eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe kleinschneiden und hinzufügen. Das Ganze würzen und ca. 10 Minuten kochen lassen. Tomatenmark mit Wasser verdünnen und den Trockenfisch zugeben. Aufkochen und einige Minuten ziehen lassen. Kartoffeln und Gemüse in der zufügen und garen. Erdnussbutter mit Wasser verdünnen. Zwiebeln und Knoblauchzehen zugeben. Gemüse aus der Brühe nehmen und in die Erdnusssauce geben. Das Ganze eine Viertelstunde köcheln lassen. Zwischendurch gut durchrühren damit die Erdnusssauce nicht anbackt. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Das Gericht mit Reis servieren. Sauce über Fleisch und Reis geben.



Salen-Wusu

Frittierte Räucherfisch-Bananen-Röllchen


Zutaten

2 Stück reife Kochbananen

Öl zum Frittieren

8 Scheiben geräucherter Thunfisch

Meersalz

Pfeffer

 

Zubereitung

Bananen schälen, der Länge nach halbieren und in scheiben schneiden. Öl in einem Topf (Fritteuse) erhitzen. Bananenscheiben im heissen Öl frittieren (nur Portionsweise damit sie nicht zusammenkleben), bis sie schön goldbraun sind. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Thunfischscheiben halbieren, und die frittierten Bananenscheiben darin einwickeln. Die Röllchen mit einem Zahnstocher zusammen-stecken, mit Meersalz und Pfeffer leicht würzen. Die Röllchen völlig erkalten lassen und mit einem Salat als Vorspeise servieren.

Nationalhymne in französischer Sprache

A ton appel, Mali, Pour ta prospérité, Fidèle à ton destin, Nous serons tous unis, Un peuple, un but, une foi. Pour une Afrique unie, Si l'ennemi découvre son front, Au dedans ou au dehors, Debout sur les remparts, Nous sommes résolus de mourir.


Pour l'Afrique et pour toi, Mali, Notre drapeau sera liberté. Pour l'Afrique et pour toi Mali, Notre combat sera unité. Ô Mali d'aujourd'hui, Ô Mali de demain, Les champs fleurissent d'espérance, Les coeurs vibrent de confiance, Debout villes et campagnes, Debout femmes, jeunes et vieux, Pour la patrie en marche, Vers l'avenir radieux, Pour notre dignité, Renforçons bien nos rangs, Pour le salut public, Forgeons le bien commun, Ensemble au coude à coude, Faisons le sentier du bonheur.


La voie est dure très dure, Qui mène au bonheur commun, Courage et devouement, Vigilence à tout moment, Vérité des temps anciens, Vérité de tous les jours, Le bonheur par le labeur, Fera le Mali de demain.


L'Afrique se lève enfin, Saluons ce jour nouveau, Saluons la liberté, Marchons vers l'unité, Dignité retrouvé, Soutient notre combat, Fidèle à notre serment, De faire l'Afrique unie, Ensemble debout mes frères, Tous au rendez-vous de l'honneur.


Pour l'Afrique et pour toi, Mali.


Die Hymne wurde 1962 eingeführt. Seydou Badian Kouyaté, der damalige Minister für Landwirtschaft schrieb den Text, die Melodie stammt von Banzoumana Sissoko. Es gibt auch eine Fassung in der Sprache Bambara.

mali.jpg Fischpfanne.jpg


Frittierter Fisch aus dem Niger