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Kultur    Religionen Westafrika






Traditionellen Religionen


Die traditionellen Religionen sind die drittgrösste Gruppe der Religionen in Westafrika. Diese Religionen kommen auch als Mischform, dem so genannten Synkretismus, mit dem Islam und dem Christentum vor.


Die Mehrzahl der traditionellen Religionen haben in der Regel den Glauben an ein Höheres Wesen und mehrer kleineren Göttern. Der oberste Gott wird nicht direkt angebetet, da er als zu heilig gilt, um sich die Wünsche und Gebete der Menschen anzuhören. Daher nutzen den Menschen die niederen Götter auch als Mittler zum höchsten Gott. Tiere werden als irdische Repräsentanten bestimmter Götter verehrt. Jeder untergebene Gott ist für einen bestimmten Bereich im Leben des Gläubigen zuständig und übt dort seine Macht aus. Obgleich ein Gott über die untergebenen Götter herrscht, existiert dieser oberste Gott nur in einer gewissen Distanz im alltäglichen Leben der Leute.


Der Animismus nimmt die Natur als vom Geist erfüllt wahr. Tieropfer sind deshalb weit verbreitet, um sich den Schutz eines Gottes zu sichern. Diese Tieropfer sollen auch die Geister und Mächte der Natur zufriedenstellen. Der traditionelle Glaube umfasst auch häufig Riten zur Einführung eines Kindes in die Gemeinschaft und den Übergang von der Kindheit in die Rolle eines Erwachsenen, den Initiationsriten. Auch der Übergang eines Menschen in das Reich der Ahnen und nach dem Tod sind bestandteile des Glaubens.


In den traditionellen Religionen gelten Orte, Dinge oder Lebewesen als heilig. Häufig wird auch ein Ahnenkult praktiziert. Als Bestandteile der traditionellen Religionen gehören Heilkräfte von Menschen und Pflanzen, der Glaube an gute und böse Geister sowie die Magie und spirituelle Zauberkraft. Auch der Fetisch gilt sehr oft für die Gläubigen als Wohnstätte eines niederen Gottes und damit als einem Hilfsmittel ihrer Religion.

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Christentum


Das Christentum ist die historisch letzte Religion, die in Westafrika Einzug gehalten hat. Die christliche Missionierung hatte erst ab dem Mittelalter und danach während der Kolonialzeit, zusammen mit der Evangelisierung amerikanischer Pfingstkirchen im 20. Jahrhundert auf dem Kontinent einzug gehalten.


Im gesamten Norden des Kontinents verbreitete sich das Christentum trotz Verfolgungen zur Zeit des Römischen Reiches. Etwa zu der Zeit, als das Christentum in Rom Staatsreligion wurde, erreichte es in Äthiopien ebenfalls den Status einer offiziellen Religion. Mit dem Siegeszug des Islam in Nordafrika im 7. Jahrhundert endete vorläufig die weitere Ausbreitung der christlichen Religion.


Von den ehemals christianisierten Gebieten verblieben nur Ägypten, mit der Koptischen Kirche, die drei nubischen Reiche im heutigen Sudan (14./15. Jahrhundert) und Teile des heutigen Äthiopiens. Erst im fünfzehnten Jahrhundert erreichte das Christentum die Gebiete südlich der Sahara. Von den Portugiesen wurde es über den Seeweg auch nach Westafrika gebracht.


Gewisse Missionierungserfolge gab es dann nur im Umkreis wichtiger Handelsstützpunkte. Auch bei einzelnen afrikanischen Herrschern, z. B. bei Afonso I., Herrscher des Kongoreiches zu Beginn des 16. Jahrhunderts, war die Christianiierung erfolgreich.

 

Im 19. Jahrhundert begannen auch protestantische Missionare durch systematische Bekehrungsarbeit das Christentum weiterzuverbreiten. Die Religion wurde auch dazu missbraucht um die weitere Kolonialisierung der europäischen Mächte voranzutreiben.


Die Bibel wurde erst in den letzten 200 Jahren in verschiedene afrikanische Sprachen übersetzt. Damit war es möglich die Missionsarbeit zu erleichtern. In Westafrika gehört ein grosser teil der Christen, neben der katholischen Kirche, den unnabhängigen afrikanischen Kirchen an.

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Islam


Der Islam gehört gemeinsam mit dem Christentum zu dem meist verbreitesten Religion in Afrika. Zum Hauptausbreitungsgebiet des Islams gehört der Norden Afrikas, aber auch an der Ostküste und Westküste wurde diese Religion angenommen. Seinen Weg nach Westafrika fand der Islam über arabische Kaufleute, die zuerst über das Meer vom Persischen Golf nach Ostafrika kamen.


Schon ab dem achten Jahrhundert galt der Islam als führende Religion in diesen Gebieten. Über die Handelsrouten verbreitete sich der Islam auch in Wüstengebieten und stetig weiter nach Süden und Westen.

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Pressemeldungen



Neue Studie: Wie religiöse Organisationen den demografischen Wandel voranbringen

idw online.de 17.02.2022




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Kirche "Saint Paul" in Abidjan (Côte d'Ivoire)


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Koran und Gebetskette



Gemälde an einer Hauswand


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