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Westafrika News


Nigeria 08.03.2024

Fast 300 Schulkinder in Nigeria entführt

Im westafrikanischen Nigeria sind Berichten eines Lehrers und Medien zufolge fast 300 Schulkinder entführt worden. Eine bewaffnete Gruppe hat demnach am Donnerstagmorgen eine Grund- und Mittelschule in der Ortschaft Kuriga im nordwestlichen Bundesstaat Kaduna überfallen. Ein Lehrer, Sani Abdullahi, sagte dem lokalen Fernsehsender Kaduna State Media Television, 187 Schüler der Sekundärstufe und 125 Schüler der Grundschule hätten am Donnerstag zunächst als vermisst gegolten. Davon seien inzwischen 25 Kinder zurückgekehrt.

Nach Angaben des Lehrers wurde das Gebäude kurz vor Schulbeginn um 8 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) von schwer bewaffneten Männern umstellt. Die Täter hätten die etwa 700 Schüler und Lehrer gezwungen, sich in ein anliegendes Waldgebiet zu begeben, so Abdullahi. Viele Kinder und Erwachsene hätten jedoch fliehen können. Kurz darauf habe eine lokale Bürgerwehr versucht, die Täter zu verfolgen, sagte der Lehrer. Dabei sei ein Mitglied der Bürgerwehr getötet worden.

Präsident Bola Tinubu verurteilte am Freitag die «abscheulichen» Entführungen und wies Sicherheits- sowie Geheimdienste an, nach den Schülerinnen und Schülern zu fahnden. Er sei zuversichtlich, dass die Opfer gerettet würden und werde dafür sorgen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden, sagte Tinubu. Der Senator von Kaduna, Uba Sani, bestätigte den Vorfall, machte aber keine Angaben zu Opferzahlen. Er habe sich von der Gemeinde über die Entführung berichten lassen, sagte Sani in einem Post auf X. Er werde sicherstellen, dass alles unternommen werde, um die Schüler und Schülerinnen zu befreien.

Ein Mitglied des Gemeinderats von Kuriga beklagte unter Tränen die unzureichende Sicherheitssituation in der Gegend. Das Gebiet, indem sich die Schule befindet, gilt als Kriminalitätsschwerpunkt. In den vergangenen Monaten sind immer wieder kleinerer Gruppen von Menschen, vor allem Frauen und Kinder, im Bundesstaat Kaduna entführt worden.

Ende Februar war es bereits im nordöstlichen Bundesstaat Borno zu einer Massenentführung von Binnenvertriebenen gekommen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden dabei mehr als 200 Menschen verschleppt. Eine genaue Zahl der Entführten war auch in diesem Fall nicht bekannt.

Nach Angaben der Wirtschafts- und Sicherheitsberatungsfirma SB Morgen sind aufgrund Nigerias kriselnder Wirtschaft, steigender Inflation und hoher Arbeitslosigkeit Lösegeldzahlungen zum Hauptgrund für Entführungen geworden. Allein in den 12 Monaten zwischen Juli 2022 und Juni 2023 seien laut SB Morgen in Nigeria 3620 Menschen bei 582 Entführungsvorfällen entführt worden, die weitaus meisten davon in Kaduna.


Burkina Faso 03.03.2024

Mindestens 170 Menschen bei Überfall getötet

Bei Überfällen auf drei Dörfer in Burkina Faso in Westafrika vor einer Woche sind nach bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft mindestens 170 Menschen getötet worden. Der zuständige Staatsanwalt Aly Benjamin Coulibaly erklärte am Sonntag, er sei am vorigen Sonntag über "massive tödliche Angriffe" in den Dörfern Komsilga, Nodin und Soroe in der nördlichen Provinz Yatenga informiert worden. Mindestens 170 Menschen seien "exekutiert" und viele weitere verletzt worden.

Ein Ermittlerteam sei vier Tage später in die betroffenen Dörfer gereist, um "alle Beweise zu sammeln", erklärte der Staatsanwalt weiter. Angesichts der Schwere und Umstände der Vorfälle sei die Kriminalpolizei angewiesen worden, die Fakten aufzuklären. Überlebende der Angriffe berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass unter den Opfern Dutzende Frauen und Kleinkinder seien.

Nach Angaben örtlicher Sicherheitskreise sind die Angriffe auf die drei Dörfer im Norden Burkina Fasos nicht identisch mit weiteren Anschlägen am selben Tag im Osten des Landes, bei denen Bewaffnete an verschiedenen Orten muslimische und christliche Gläubige angegriffen und Dutzende von ihnen getötet hatten.

In dem östlich gelegenen Ort Natiaboani hatten Bewaffnete am vergangenen Sonntag das Feuer auf Muslime in einer Moschee eröffnet. Am selben Tag wurde im Norden des Landes zudem eine katholische Kirche angegriffen, in der sich Christen zur Messe versammelt hatten.


(APA/AFP)Senegal 03.02.2024

Präsidentschaftswahl verschoben

"Ich werde einen offenen nationalen Dialog einleiten, um die Bedingungen für freie, transparente und inklusive Wahlen zu schaffen", sagte Sall am Samstag in einer Ansprache an die Nation. Ein neues Datum nannte er nicht. Derzeit laufen Ermittlungen gegen zwei Richter des Verfassungsrats, deren Integrität im Wahlprozess in Frage gestellt wurde.

Es ist das erste Mal, dass eine Präsidentschaftswahl in dem westafrikanischen Land verschoben wurde. Das ursprüngliche Wahldatum 25. Februar hatte Sall im November festgesetzt. 20 Kandidaten wurden zugelassen, nicht aber zwei führende Oppositionspolitiker.

Der Verfassungsrat hatte unter anderem den inhaftierten Oppositionsführer Ousmane Sonko und den Sohn des ehemaligen Präsidenten Abdoulaye Wade, Karim Wade, ausgeschlossen. Auf der Liste stand dagegen Regierungschef Amadou Ba, den Sall als seinen Nachfolger vorgeschlagen hatte.

Der Senegal galt bislang als Vorbild für Stabilität in Westafrika. Es gab drei friedliche Machtwechsel in den Jahren 2000, 2012 und 2019. Ein Putsch blieb dem Land erspart. Ausserdem blieb das mehrheitlich muslimische Land von islamistischen Anschlägen weitgehend verschont.

 

Burkina Faso 27.01.2024

Putin schickt 100 Russische Soldaten

Kremlchef Wladimir Putin setzt seinen Machtausbau weiter fort. Mitte dieser Woche sind in Burkina Faso, einem Staat in Westafrika, rund 100 russische Soldaten gelandet. 200 weitere sollen folgen. Das bestätigt die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die militärische Unterstützung soll den Schutz des Landesführers Ibrahim Traoré und des burkinischen Volkes gewährleisten, heisst es weiter auf dem Telegram-Kanal Afrikakorps, der nach eigener Darstellung dem russischen Verteidigungsministerium unterstellt ist.

Bisher hatte vor allem Frankreich, das bis 1960 Kolonialmacht war, starken Einfluss auf den Sahel-Staat. Die Lage änderte sich, als die neuen Machthaber im vergangenen Jahr die französischen Truppen aus dem Land warfen. Grund: man war unzufrieden mit der Unterstützung Frankreichs im Kampf gegen den Terror.

Tatsächlich näherten sich Russland und Burkina Faso zuletzt an. Im Dezember vergangenen Jahres öffnete Russland nach fast 32 Jahren wieder seine Botschaft im Sahel-Staat. Die im Jahr 1992 geschlossene diplomatische Vertretung Russlands in der Hauptstadt Ouagadougou wurde wieder besetzt.


Liberia 02.01.2024

Regierungswechsel in Liberia

Die von der liberianischen Wahlkommission veröffentlichten Ergebnisse nach der Stichwahl von Mitte November ergaben einen hauchdünnen Sieg für Boakai. Mit 50,89 gegen 49,11 Prozent setzte sich Boakai gegen Weah durch. Es war die erste Wahl ohne die Anwesenheit der Mission der Vereinten Nationen in Liberia. Sie organisierte bis 2018 alle Wahlen in dem früheren Bürgerkriegsland, das nach 14 Jahren mit mehr als 250 000 Todesopfern 2003 endlich Frieden schloss.

Boakai ist Mitte November zum neuen Präsident des kleinen westafrikanischen Staates gewählt worden. Der 79-Jährige ist der neue starke Mann im Staat. Er gehört der Einheitspartei (UP) an und ist kein Unbekannter in der politischen Landschaft des früheren Bürgerkriegslandes. Er war bis 2017 zwölf Jahre lang Vizepräsident unter der ersten gewählten Präsidentin Afrikas, Ellen Johnson-Sirleaf, der Friedensnobelpreisträgerin von 2011.


Guinea 18.12.2023

Tote nach Explosion in Ölanlage in Guinea

Mehrere Menschen sind in Guinea bei einer Explosion im grössten Treibstofflager getötet worden. Nach Angaben der Behörden gibt es mehr als 150 Verletzte. Der Brand scheint unter Kontrolle zu sein. Bei einer Explosion im grössten Treibstofflager in Guinea sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur dpa berichtet von mindestens 13 Toten und bezieht sich dabei auf eine Mitteilung der Regierung. Die Katastrophenschutzbehörde in dem westafrikanischen Land teilte mit, mindestens 88 Menschen seien schwer verletzt worden. Die dpa berichtet von mindestens 178 Verletzten bei dem Unglück in der Hauptstadt Conakry. Es sei zu erwarten, dass die Zahl der Toten noch steige, sagte Zivilschutzchef Jean Traoré bei einer Krisensitzung. Der Explosion des Hauptdepots für Kohlenwasserstoff war in der Nacht zu Montag ein Feuer vorausgegangen, hiess es in einer Mitteilung der Regierung. Die genaue Ursache der Katastrophe ist jedoch noch unklar. Informationsministerin Aminata Kaba sagte, es gebe erhebliche Schäden. Nach Zeugenberichten zerschmetterte die gewaltige Explosion um Mitternacht mehrere Fenster umliegender Häuser. Hunderte Menschen im Zentrum der Hauptstadt Conakry flohen vor der Explosion und dem Feuer. Auch Stunden später waren die Flammen noch nicht gelöscht. Allerdings hat die Feuerwehr den Brand weitgehend unter Kontrolle, hiess es. Die Behörden hatten das Hafenviertel weiträumig abgesperrt, zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Wie gross der Schaden im Depot ist, ist noch unklar.

Das westafrikanische Guinea ist kein Ölproduzent und daher auf Ölimporte angewiesen. Diese werden grösstenteils im betroffenen Treibstoffdepot gelagert und per Lkw im ganzen Land verteilt. Seit Herbst 2021 herrscht im westafrikanischen Guinea nach einem Putsch eine Militärjunta unter der Führung von Oberst Mamadi Doumbouya. Dieser hatte zugesagt, die Macht bis Januar 2026 an eine gewählte zivile Regierung zu übergeben. Präsident Doumbouya kündigte eine Untersuchung der Unglücksursache an.


Guinea-Bissau 03.12.2023

Putschversuch

Innerhalb weniger Tage haben sich in Westafrika nach Angaben der jeweiligen Regierungen zwei Putschversuche ereignet in den Ländern Sierra Leone und Guinea-Bissau. Lokale Medien berichteten dort zunächst von Schüssen in der Hauptstadt Bissau. Soldaten befreiten demnach den festgenommenen Finanzminister und einen Staatssekretär aus Polizeizellen. Die Nationalgarde habe beide an einen unbekannten Ort gebracht und sich danach in Militärbaracken verschanzt, hiess es. Präsident Umaro Sissoco Embaló kehrte am Samstag von der Klimakonferenz in Dubai zurück und sprach von einem Putschversuch. Das Militär verkündete nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP die Gefangennahme und Kapitulation des Kommandeurs der Nationalgarde. Danach kehrte offenbar wieder Ruhe ein, wobei weiterhin Militärfahrzeuge in den Strassen der Hauptstadt zu sehen waren. Berichten zufolge sollen bei den Schusswechseln mindestens zwei Menschen getötet worden sein.

Finanzminister Souleiman Seidi und António Monteiro, der Staatssekretär, waren laut offiziellen Angaben nach Korruptionsvorwürfen durch die Opposition festgenommen worden, um zu verhindern, dass sie die Ermittlungen beeinflussen können. Am Donnerstag wurden die beiden von einer Antikorruptionseinheit zu staatlichen Zahlungen an mehrere Unternehmen in Höhe von insgesamt elf Millionen Dollar befragt. Der Finanzminister sagte aus, die Zahlungen seien rechtmässig erfolgt und sollten die Privatwirtschaft unterstützen. Der 51 Jahre alte Embaló, der das Zwei-Millionen-Einwohner-Land seit 2020 regiert, hatte erst im Februar vergangenen Jahres einen Putschversuch überlebt. Elf Soldaten der Präsidentengarde wurden damals getötet. Bis heute sind die Hintergründe des Angriffs nicht bekannt. Der Präsident beschuldigte die "Drogenmafia". Oppositionspolitiker warfen ihm vor, sich nur als Saubermann inszenieren zu wollen, zugleich aber selbst vom internationalen Rauschgifthandel zu profitieren.


Mali, Burkina Faso, Niger 02.12.2023

Mali, Niger und Burkina Faso wollen gemeinsame Konföderation

Die drei Sahelstaaten Mali, Niger und Burkina Faso wollen sich enger zusammenschliessen. Die Aussenminister der drei Länder empfahlen am Freitag die Schaffung einer Konföderation mit dem Ziel, diese letztlich zu einem Staatenverband auszubauen. In einer gemeinsamen Empfehlung an die Präsidenten ihrer Staaten betonten die drei Minister das "riesige Potenzial für Frieden, Stabilität, diplomatische Stärke und wirtschaftlichen Aufstieg, das ein verstärktes politisches Bündnis bietet".

In Mali ist seit einem Staatsstreich im Jahr 2020 eine Militärregierung an der Macht, in Burkina Faso riss das Militär 2022 die Macht an sich. Beide Länder versicherten dem Nachbarland Niger rasch ihre Solidarität, als Ende Juli auch dort Militärs die Macht übernahmen. International stossen die Staatsstreiche in den drei westafrikanischen Ländern auf scharfe Kritik. Die drei Staaten gründeten gemeinsam die Allianz der Sahelstaaten (AES), deren Mitglieder sich gegenseitigen Beistand zusichern für den Fall, dass ihre Souveränität und territoriale Integrität angegriffen wird. Ausserdem wollen sie ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit ausweiten. Ende November hatten die Wirtschafts- und Finanzminister der drei Sahelstaaten die Schaffung eines gemeinsamen Stabilisierungsfonds und einer Investitionsbank empfohlen. Ausserdem sprachen sie sich dafür aus, einen Ausschuss einzusetzen, der die Überlegungen zu einer Wirtschafts- und Finanzunion der drei Länder vertiefen soll. Nach Angaben des malischen Aussenministers Abdoulaye Diop wollen sich auch die Staatschefs der drei Länder bald treffen. Einen Termin nannte Diop nicht.


Sierra Leone 26.11.2023

Überfälle auf Waffenlager und Gefängnisse

Unbekannte Täter haben im westafrikanischen Sierra Leone am Sonntag ein Waffenlager des Militärs und mehrere Gefängnisse überfallen. In dem Waffenlager, das sich in der Nähe der Residenz von Präsident Julius Maada Bio in der Hauptstadt Freetown befindet, war es in den frühen Morgenstunden zu Schusswechseln gekommen, teilte das Informationsministerium mit. Die Regierung verhängte daraufhin eine landesweite Ausgangssperre und leitete eine Grossfahndung nach den Tätern ein. Die Situation sei aber unter Kontrolle, hiess es. Bio bezeichnete den Vorfall als einen "Sicherheitsverstoss", versicherte seinen Bürgern jedoch, die Ruhe im Land sei wiederhergestellt und seine Regierung "entschlossen, die Demokratie in Sierra Leone zu schützen".

Später bestätigte Informationsminister Cherno Bah, die Täter hätten auch mehrere Haftanstalten angegriffen, einschliesslich eines Hochsicherheitsgefängnisses in Freetown. "Einige Gefangene wurden von den Angreifern entführt, während viele andere freikamen", sagte Bah. Am Sonntagnachmittag machten Sicherheitskräfte nach Angaben von Bah Fortschritte in der Fahndung nach den Angreifern. "Die Regierung behält weiter die Kontrolle und den Überblick über die Lage" so Bah. Die Lage in der Hauptstadt sei ruhig.


Liberia 18 10.2023

Liberia steht vor einem Regierungswechsel

Nach einer Stichwahl in Liberia hat der amtierende Präsident George Weah seine Niederlage gegen den Herausforderer Joseph Boakai eingeräumt. "Die Ergebnisse, die heute Abend bekannt gegeben wurden, sind zwar nicht endgültig, deuten aber darauf hin, dass (Herr) Boakai einen Vorsprung hat, den wir nicht aufholen können", sagte der ehemalige Fussballstar Weah, der 2017 zum Präsidenten des westafrikanischen Landes gewählt worden war, im staatlichen Rundfunk.

Amtsinhaber Weah hatte seine angestrebte Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst und musste in die Stichwahl gegen seinen Herausforderer. Nach der Auszählung der Stimmzettel aus mehr als 99 Prozent der Wahllokale lag der 78-jährige Boakai mit 50,89 Prozent der Stimmen vor Weah, der auf 49,11 Prozent kam. Das knappe Ergebnis offenbare "eine tiefe Spaltung in unserem Land", sagte Weah in seiner Rede. Er habe mit "dem gewählten Präsidenten Joseph Boakai gesprochen, um ihm zu seinem Sieg zu gratulieren", sagte Weah. Die USA begrüssten, dass Weah die Ergebnisse friedlich akzeptiert habe. "Wir rufen alle Bürger auf, dem Beispiel von Präsident Weah zu folgen und die Ergebnisse zu akzeptieren", sagte Matthew Miller, ein Sprecher des US-Aussenministeriums.

Schon 2017 gab es eine Stichwahl zwischen Weah von der Koalition für Demokratischen Wechsel (CDC) und Boakai von der Partei für Einheit (UP). Weah siegte damals mit 61,5 Prozent zu 38,5 Prozent.

Rund 2,4 Millionen Einwohner Liberias waren am Dienstag zur Stimmabgabe aufgerufen gewesen. Bislang gab es noch keine Angaben zur Wahlbeteiligung. Anhänger Boakais feierten das Ergebnis vor einem Büro seiner Partei in der Hauptstadt Monrovia.

Der Küstenstaat am Atlantik gehört trotz reicher Bodenschätze zu den ärmsten Ländern der Welt. Neben wirtschaftlichen Problemen bewegen vor allem Korruption und die schleppende Aufarbeitung der früheren Bürgerkriegsverbrechen viele Liberianer.



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