Abidjan
Abidjans Name stammt angeblich aus einem Missverständnis. Die Überlieferung besagt, dass ein alter Mann, der Äste trug, einem europäischen Entdecker begegnete, der nach dem Namen des nächsten Dorfes fragte. Der Mann, der diese unerwartete Begegnung nicht verstand und erschrak, floh und rief "min-chan m'bidjan", was in der Ebrie-Sprache bedeutet: "Ich kehre vom Blätterschneiden zurück". Der Entdecker dachte, seine Frage sei beantwortet worden, notierte den Namen des Ortes als Abidjan. Eine andere Version besagt, dass die ersten Kolonisten einheimische Frauen nach dem Namen des Ortes fragten und eine ähnliche Antwort erhielten.
Abidjan ist heute die grösste Stadt der Côte d'Ivoire und wurde 1886 gegründet. Der Aufstieg von Abidjan begann nach der Eröffnung der Landungsbrücke im Jahre 1931. 1934 wurde Abidjan dann zur Hauptstadt der französischen Kolonie Côte d'Ivoire. Dies war sie dann bis 1983.
Yamoussoukro wurde vom damaligen Staatspräsidenten Felix Houphouet-Boigny zur neuen Hauptstadt bestimmt. In Abidjan befinden sich noch immer die meisten Regierungsbüros, Ministerien und Botschaften. Die Nationalbibliothek, das Nationalmuseum sowie die grösste Universität des Landes befinden sich ebenfalls in Abidjan. Im Jahr 2002 wurden die 10 Stadtkreise zu selbständigen Gemeinden aufgewertet und das Oberbürgermeisteramt abgeschafft.
Abidjan besteht aus zehn Städten und drei Unterpräfekturen. Abidjan liegt am Golf von Guinea und wurde 1950 durch die Eröffnung des Vridikanals zur Hafenstadt. Die ehemalige Stadt wuchs sehr schnell von 65.000 Einwohnern im Jahre 1950 zu einer Metropolregion mit über 6.000.000 Einwohnern.