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Republic of Liberia

Geografie



Fläche und Grenzen:

Liberia umfasst eine Fläche von insgesamt 100.067 km². 17% des Landes sind bewaldetes Gebiet. 59% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. 6% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Reis, Ölpalmen, Kakao, Kaffee und Kautschuk.


Liberia besitzt mit den folgenden drei Staaten eine gemeinsame Grenze: Guinea mit einer Länge von 563 km, Côte d'Ivoire mit einer Länge von 716 km und Sierra Leone mit einer Länge von 306 km.


Küsten:

Liberia besitzt eine Küste zur See mit einer Länge von 579 km.


Berge:

Der höchste Berg des Landes ist der Mount Nimba mit einer Höhe von 1.752 m. Weitere Berge sind: der Mount Waulo mit einer Höhe von 1.400 m, der Wutivi mit einer Höhe von 1.380 m und der  Niete (Putu Range) mit einer Höhe von 700 m.


Flüsse:

Der längste Fluss des Landes ist der Cavally mit einer Länge von 515 km. Weitere Flüsse in dem Land sind der Mano, Lofa, Saint Paul, Saint John und der Cestos.


Seen:

Das Land umfasst einige kleinere Seen. Der grösste davon ist der Lake Piso.





Republik Liberia

Liberia grenzt im Norden an die Republik Guinea, im Osten an Côte d'Ivoire und im Nordwesten an Sierra Leone. Die Atlantikküste im Südwesten ist 560 km lang und besteht zu über 50% aus Sandstränden. Parallel zur Küste erstrecken sich drei unterschiedliche Landschaftsgebiete. Die Küste wird durch die flachen Lagunen, zahlreichen Buchten und Mangrovensümpfe bewässert. Dahinter steigt das Land allmählich zu einem mit dichtem Urwald bedeckten Plateau an (500-800 m). Das Landesinnere ist gebirgig, Mount Nimba (1752 m) und Mount Waulo (1400 m) sind die höchsten Erhebungen. Etwa 50% der Bevölkerung leben in den ländlichen Regionen.


Geographische Lage:

4°N - 8°N / 7°W - 11°W

Zeitzone:

MEZ - 1h

Fläche:

97.754 qkm

Höchster Punkt:

Mount Wuteve 1380 m

Tiefster Punkt:

Atlantischer Ozean 0 m

Längster Fluss:

Cavally 515 km (Anteil Liberia)

Klima:

Tropisch-feuchtes Klima mit Regenzeit von Mai bis November.

Hauptstadt:

Monrovia

Bevölkerung:

5,073,296 (Juli 2020)

Bevölkerungsdichte:

52/qkm

Ethnische Zusammensetzung:

Kpelle 20.3%, Bassa 13.4%, Grebo 10%, Gio 8%, Mano 7.9%, Kru 6%, Lorma 5.1%, Kissi 4.8%, Gola 4.4%, Krahn 4%, Vai 4%, Mandingo 3.2%, Gbandi 3%, Mende 1.3%, Sapo 1.3%, Andere Liberia 1.7%, Andere Afrikaner 1.4%, Nicht Afrikaner 0.1%,

Religion:

Christen 85.6%, Muslime 12.2%, Naturreligionen 0.6%,

Währung:

1 Liberian Dollar = 100 Cent

Durchschn. Kaufkraft/Jahr:

1.100 EUR


Flora und Fauna:

Regenwald und Elefantengras sind die vorherrschende Vegetation des Nordens. Man findet Zwergflusspferde, Schimpansen und Krokodile, doch werden Wildtiere zunehmend rar.


Sprache:

Amtssprache ist Englisch. Afrikanische Stammessprachen wie Golla, Kpelle, Mande und Kru werden ebenfalls gesprochen.


Politisches System:

Präsidialrepublik seit 1847. Verfassung von 1986. Zweikammerparlament: Repräsentantenhaus mit 64 und Senat mit 26 Mitgliedern.


Wirtschaft:

1994 waren 68% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig, die hauptsächlich das Grundnahrungsmittel Reis sowie Palmöl, Kaffee und Kakao für den Export produziert. Naturkautschuk und Eisenerz sind die Hauptexportgüter des Landes.

Im Zuge des niedrigen Eisenerzbedarfs auf dem Weltmarkt aufgrund der zurückgehenden Stahlproduktion ging der Anteil des Eisenerzexports an den Exporterlösen von 75% auf 50% zurück. Haupthandelspartner sind die USA, Deutschland sowie die Benelux-Staaten. Liberia ist Mitglied der ECOWAS und der Mano River Union, deren Ziel die engere wirtschaftliche Zusammenarbeit in dieser Region ist. Landwirtschaftliche Produkte in Liberia sind: Reis, Maniok, Bataten, Yamswurzeln, Mehlbananen, Kautschuk, Kaffee, Kakao, und Ölpalmen. Gewinnung von Eisenerz, Schwerspat, Bauxit, Blei, Chrom, Zinn, Zink, Mangan, Kolumbit, Diamanten. Exportgüter sind: Eisenerz, Kautschuk, Diamanten und Holz.


Land:

Hinter einer 10- 50 km breiten, feuchttropischen, teilweise sumpfigen Küstenebene steigt das Land in Stufen zum durchschnittlich 1000 m hohen, trockeneren und von Savannen überzogenen Bergland der Oberguineaschwelle (Liberianisches Schiefergebirge) an. Liberia liegt im tropischen Afrika mit feucht-heissem Klima. Die Hauptniederschläge fallen im Sommer während einer Regenzeit von Anfang Juni bis Ende Oktober, nur im Südosten gibt es zwei Regenzeiten. Die Küste gehört zu den regenreichsten Gebieten des Kontinents.


Bevölkerung:

Die Bevölkerung (40% Christen, 20% Moslems) besteht aus 16 verschiedenen Stämmen sowie aus Nachkommen der im 19. Jahrhundert eingewanderten "Ameriko-Liberianer", die lange Zeit die wirtschaftliche Oberschicht bildeten. Dazu kommen rund 30 000 Ausländer (besonders Libanesen). Durch den Bürgerkrieg haben viele Menschen das Land verlassen. Trotz allgemeiner Schulpflicht waren 1995 62% der Liberianer Analphabeten.


Wirtschaft:

Die Landwirtschaft liefert für den Export Kaffee, Kakao, Ölpalmprodukte, Zuckerrohr und Baumwolle. Der Fischfang ist vor allem für den Eigenbedarf wichtig. Hauptexportgüter sind neben dem Eisenerz (51% des Ausfuhrwerts) und Naturkautschuk (26%) Diamanten, Holz, Kaffee und Palmkerne. Die industrielle Entwicklung steht erst am Anfang. Die Energiewirtschaft ist im Aufbau begriffen. Offiziell besitzt Liberia eine der grössten Handelsflotten der Erde. Die unter der Flagge Liberias fahrenden Schiffe gehören allerdings fast ausschliesslich Ausländern und laufen das Land nie an. Ihre Registrierung unter liberianischer Flagge hat vor allem steuerpolitische Vorteile für die Eigentümer und deren Heimatländer.


Geschichte:

Liberia wurde 1822 gegründet als Siedlung von freigelassenen amerikanischen Sklaven auf einem von der American Colonization Society angekauften und verwalteten Gelände, dem Gebiet der späteren Hauptstadt Monrovia. Am 26. 7. 1847 wurde es unabhängige Republik.


Regierungspartei war seit 1878 ununterbrochen die True Whig Party, die die Interessen der "ameriko-liberianischen" Führungsschicht vertrat. Gegen die Ameriko-Liberianer, die Wirtschaft und Politik als ihre Domäne betrachteten, richtete sich 1980 ein blutiger Militärputsch, dessen Anführer, Samuel Doe, Staatspräsident wurde. 1984 wurde eine neue Verfassung durch eine Volksabstimmung angenommen. Aus allgemeinen Wahlen gingen Doe und die von ihm gegründete National Democratic Party 1985 als Sieger hervor.


Seit 1989 kämpfte eine Rebellenbewegung (National Patriotic Front, NPF) unter Charles Taylor gegen die Regierung Doe. Von der NPF spaltete sich im Verlauf der Auseinandersetzungen eine rivalisierende Gruppe unter Führung von P. Johnson ab. Trotz der Intervention einer westafrikanischen Friedenstruppe (ECOMOG) entwickelte sich ein blutiger Bürgerkrieg.

Doe wurde im September 1990 von Soldaten Johnsons ermordet. Eine von der ECOMOG gestützte Interims-Regierung erlangte keine Durchsetzungskraft. Immer wieder brachen schwere Kämpfe zwischen der ECOMOG, der NPF, den Anhängern Does und anderen Gruppierungen aus. Verschiedene Waffenstillstandsbemühungen scheiterten. Die Zivilbevölkerung litt unter der Zerstörung der Infrastruktur und der unzureichenden Nahrungsmittelversorgung.


1996 einigten sich die verschiedenen Konfliktparteien unter Vermittlung der westafrikanischen Staaten auf einen Friedensplan. 1997 durchgeführte Präsidentschaftswahlen gewann Charles Taylor. Nachdem 2003 der Waffenstillstand der Bürgerkriegsparteien besiegelt war, verliess Präsident Taylor das Land.


Seit dem 16. Januar 2006 ist Ellen Johnson-Sirleaf gewählte Präsidentin Liberias. Der für sechs Jahre gewählte Präsident ist zugleich auch das Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Aus den Präsidentschaftswahlen vom November 2005 ging Ellen Johnson-Sirleaf (Unity Party) mit ca. 59,4% der Stimmen als Siegerin hervor. Damit setzte sie sich gegen 22 Kandidaten durch, unter denen George Weah (Congress for Democratic Change) derjenige war, der mit ihr gemeinsam die Stichwahl erreichte, dort aber unterlag. Sie ist die erste Frau, die durch eine Wahl das Amt eines Staatsoberhauptes in Afrika erlangte.


2011 gewann die Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf erwartungsgemäss die Präsidentenwahl. Sirleaf kam nach Auswertung der Ergebnisse aus den meisten Wahllokalen auf 90,8 Prozent der Stimmen. Ihr politischer Rivale Winston Tubman erhielt 9 Prozent. Im zweiten Durchgang stand nur Sirleaf zur Wahl, da Tubman seine Kandidatur zurückgezogen hatte. Tubman hatte Sirleaf Wahlbetrug vorgeworfen und will die Ergebnisse der Stichwahl um das Präsidentschaftsamt nicht anerkennen. Tubman hatte die Wahl boykottiert, weil er sich keine Chancen gegen Sirleaf ausgerechnet hatte, die in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhielt.


Aus der Präsidentschaftsstichwahl 2017 ist der ehemalige Fussballstar George Weah als klarer Sieger hervorgegangen. Weah kam auf 61,5 Prozent der Stimmen. Auf seinen Kontrahenten, den Vizepräsidenten Joseph Boakai von der regierenden Einheitspartei (UP) entfielen 38,5 Prozent.

Zu der Stichwahl waren rund 2,1 Millionen Menschen aufgerufen gewesen. Schon in der ersten Wahlrunde am 10. Oktober hatte der frühere Weltfussballer Weah mit rund 38 Prozent der Stimmen vorn gelegen, Boakai kam auf knapp 29 Prozent.  

Wegen "massiver Unregelmässigkeiten" legte Boakais UP Widerspruch gegen den Wahlgang ein. Die Klagen wurden aber abgewiesen. Wegen der juristischen Auseinandersetzungen wurde die ursprünglich für den 7. November geplante Stichwahl auf den 26. Dezember verschoben. Der 51-jährige Weah hatte sich 2005 vergeblich um das Präsidentenamt beworben und 2011 vergeblich um das Amt des Vizepräsidenten.

Zur Wahl 2017 trat Ellen Johnson-Sirleaf nicht mehr an und George Weah wurde zum Präsidenten Liberias gewählt. Auch im Parlament wurde seine Partei Congress for Democratic Change stärkste Partei. Die Machtübergabe lief reibungslos und friedlich. In Anerkennung ihrer erfolgreichen Regierungsführung und ihrer Verdienste um die Demokratisierung Liberias wurde Ellen Johnson-Sirleaf 2018 mit dem Mo-Ibrahim-Preis ausgezeichnet.


Karte von Liberia

Nationalhymne in englischer Sprache

All hail, Liberia, hail! (All hail!). All hail, Liberia, hail! (All hail!). This glorious land of liberty, Shall long prevail. Though new her name, Green be her fame, And mighty be her powers, And mighty be her powers. In joy and gladness With our hearts united, We'll shout the freedom Of a race benighted, Long live Liberia, happy land! A home of glorious liberty, By God's command!

A home of glorious liberty, By God's command!


All hail, Liberia, hail! (All hail!) All hail, Liberia, hail! (All hail!) In union strong success is sure. We cannot fail! With God above. Our rights to prove, We will o'er all prevail, We will o'er all prevail! With heart and hand our country's cause defending, We'll meet the foe with valour unpretending. Long live Liberia, happy land! A home of glorious liberty, By God's command!

A home of glorious liberty, By God's command!


Deutsche Übersetzung

Sei gegrüsst, Liberia, sei gegrüsst! Sei gegrüsst, Liberia, sei gegrüsst! Dieses glorreiche Land der Freiheit möge lange bestehen. Durch ihren neuen Namen, fruchtbar sei ihr Ruhm, und mächtig seien ihre Kräfte, und mächtig seien ihre Kräfte, in Freude und Glück mit unseren Herzen vereint, verkünden wir die Freiheit einer verdunkelten Rasse, Lang lebe Liberia, glückliches Land! Eine Heimat grossartiger Freiheit, von Gottes Weisung! Eine Heimat grossartiger Freiheit, von Gottes Weisung!


Sei gegrüsst, Liberia, sei gegrüsst! Sei gegrüsst, Liberia, sei gegrüsst! In Einheit stark ist der Erfolg gewährt. Wir können nicht scheitern! Mit Gott über uns unsere Rechte zu beweisen, werden wir stets siegen, werden wir stets siegen! Mit Herz und Händen unser Land verteidigend, begegnen wir dem Wahnsinn mit demütiger Tapferkeit. Lang lebe Liberia, glückliches Land! Eine Heimat grossartiger Freiheit, von Gottes Weisung! Eine Heimat grossartiger Freiheit,von Gottes Weisung!


"All Hail, Liberia, Hail!" wurde 1847 zur Nationalhymne von Liberia erklärt. Der Text stammt von Daniel Bashiel Warner, die Musik komponierte Olmstead Luca im Jahr 1860 dazu.


Länder in Liberia


 1. Bomi (Tubmanburg)

 2. Bong (Gbarnga)

 3. Gbarpolu (Bopolu)

 4. Grand Bassa (Buchanan)

 5. Grand Cape Mount (Robertsport)

 6. Grand Gedeh (Zwedru)

 7. Grand Kru (Barclayville)

 8. Lofa (Voinjama)

 9. Margibi (Kakata)

10. Maryland (Harper)

11. Montserrado (Bensonville)

12. Nimba (Sanniquellie)

13. River Cess (River Cess)

14. River Gee (Fish Town)

15. Sinoe (Greenville)


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