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Islam in Niger


In historischen Quellen wird die Islamisierung des Landes seitens der Berber auf das 10. Jahrhundert datiert. Doch der muslimisch anmutende Name des Herrschers des Gao-Imperiums Za Ali Fay lässt erahnen, dass die Bevölkerung des Niger viel früher Bekanntschaft mit dem Islam gemacht hatte. Auch die Vermutung, dass Niger im 7. Jahrhundert mit der Eroberung Nordafrikas unter dem Kommando von Ukba bin Nafi, mit dem Islam bereichert wurde, liegt nah. Als die Ausbreitung des Islams in diesen Regionen begann, war der Westen des Niger ein Teil des Gao-Imperiums. Später befand sich diese Region auf unterschiedliche Weise unter der Herrschaft der Muslime. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Niger von Frankreich okkupiert und blieb bis zum 3. August 1960 eine französische Kolonie.


Die ethnische Bevölkerung setzt sich zusammen aus den Volksgruppen der Hausa (52 %), der Songhai (18%), Fulbe (10%), Tuareg-Berber (9%), Kanuri (4,3%) und Arabern aus dem Tschad (2,4%). Ferner leben im Land Minderheiten wie die Tabula, Kanembula und Budumala.


Ein Grossteil der Bevölkerung spricht die regionalen Sprachen wie Hausa, Songhai, Fulfulde und Tuareg, doch die offizielle Landessprache ist Französisch, ein Erbe aus der Zeit der  französischen Kolonialherrschaft. Eine andere Auswirkung der französischen Ausbeutung ist die Tatsache, dass das Land keine offizielle Glaubenszugehörigkeit hat, obwohl sich ca. 99 % der Bevölkerung zum Islam bekennen. Den Grossteil der Muslime stellen die Sunniten und Malikiten dar, während 0,35 % der Bevölkerung dem Christentum angehören.



Islam in Burkina Faso


Mandesprachige muslimische Händler, Handwerker und Korangelehrte, die Jula oder Wangara genannt wurden, wanderten vom Kerngebiet des Mali-Reichs in viele andere westafrikanische Regionen zwischen dem mittleren Niger und den Wäldern der Guinea-Küste.


In vielen Regionen entwickelte sich eine Symbiose zwischen Herrschern, Kriegern, und Priestern lokaler Schreine auf der einen und muslimischen Gelehrten auf der anderen Seite. Muslime waren an Herrscherhöfen als Sekretäre, Diplomaten oder Lehrer für die Herrschersöhne tätig. Muslime, die seit dem 16. Jahrhundert als Händler in die Mossi-Gebiete gelangten, wurden unter der Bezeichnung Yarse (sg. Yarga) in die soziopolitische Struktur der Mossi-Reiche integriert. Sie genossen dafür zwar bestimmte Privilegien, blieben aber eine Minderheit und waren den Mossi-Herrschern zu Loyalität verpflichtet. Ausserhalb der Mossi-Gebiete existierten muslimische Gemeinschaften vor allem im Sahel und entlang von Handelsrouten.

 

Im Unterschied zu den Nachbarländern Niger und Mali erfolgte eine breite Islamisierung auf dem Gebiet des heutigen Burkina Faso verhältnismässig spät, dann aber sehr rasch. Erst während der Kolonialzeit breitete sich der Islam auch in bislang nicht-islamischen Regionen aus. Die französischen Kolonialherren versuchten Aktivitäten muslimischer Gelehrter (insbesondere Angehörige der Hamawiyya) zu kontrollieren. Dies erfolgte mit zum Teil brutalen Massnahmen wie der Deportation von Korangelehrten und der Zerstörung von Gebetsstätten.


Seit dem Jahr 1960 (Unabhängigkeit von Obervolta), betrug die Anzahl der Muslime in Burkina Faso 20-25%. In den 1980er Jahren stieg die Zahl auf 40%, heute sind es mehr als 50%. Gegenwärtig gibt es eine ganze Reihe von islamischen Vereinigungen. Im Jahr 2005 schlossen sich verschiedene muslimische Vereinigungen unter dem Dach der Fédération des Associations Islamiques du Burkina (FIAB) zusammen.

 

In neuerer Zeit gibt es in Burkina Faso auch fundamentalistische Tendenzen. Besonders die Anhänger der Wahhabiyya (nennen sich in Burkina Faso "Sunniten") und christliche protestantische Sekten gewinnen an Einfluss. Bisher war Religion in Burkina Faso jedoch kein Grund als Auslöser schwerwiegender gesellschaftlicher und religiöser Konflikte.

Islam in Westafrika


Der Islam gehört gemeinsam mit dem Christentum zu dem meist verbreitesten Religion in Afrika. Zum Hauptausbreitungsgebiet des Islams gehört der Norden Afrikas, aber auch an der Ostküste und Westküste wurde diese Religion angenommen. Seinen Weg nach Westafrika fand der Islam über arabische Kaufleute, die zuerst über das Meer vom Persischen Golf nach Ostafrika kamen. Schon ab dem achten Jahrhundert galt der Islam als führende Religion in diesen Gebieten. Über die Handelsrouten verbreitete sich der Islam auch in Wüstengebieten und stetig weiter nach Süden und Westen.


Verbreitung des Islam nach Westafrika

Mit der Bekehrung der Berberstämme brachten die muslimische Händler, welche sich schnell an den wichtigen Handelsstützpunkten der Transsahararoute ansiedelten, den neuen Glauben in das bisher vom Fetischismus geprägte Westafrika mit. Westafrika wurde deshalb überwiegend nicht durch Eroberung, sondern durch Handel islamisiert. Diese Bekehrung zum Islam fand unter friedlichen Bedingungen statt und betraf am Anfang nur die schwarze Bevölkerung, die direkt mit den muslimischen Händlern in Berührung kam. Mit der Annahme des islamischen Glaubens wurde eine starke Vertrauensbasis zwischen den muslimischen Kaufleuten und den Händlern Westafrikas geschaffen. Durch schwarze Kaufleute wurden dann ab dem 11. Jahrhundert auch immer mehr Herrscher in Westafrika zu Muslimen.


Berber- und Tuareg-Händler brachten den Islam aus dem Maghreb über die Trans-Sahara Handelsrouten. Vom alten Ghana-Reich im Westen waren muslimische Händler der Soninke und Dioula unterwegs nach Süden in die großen Handelszentren des mittleren Niger Djenné, Timbuktu und Gao. Anfang des 14. Jahrhunderts war das Malireich offiziell ein islamischer Staat, was die Pilgerfahrt der Herrschers nach Mekka einschloss. Der heldenhafte Gründer von Mali, Sundiata Keita, (um 1180-1255/60) war nominell Muslim, sein Sohn Mansa Ulli machte die erste königliche Pilgerreise. Die pilgernden Könige stärkten durch den Islam ihre Macht, dennoch wurden Rituale des traditionellen Glaubens weiterhin praktiziert.


Allgemein schützten die Könige, um ihre Macht zu wahren, alle Religionen ihrer Untertanen. Im 11. Jahrhundert waren die Herrscher der Reiche von Gao, Mali, Ghana, Takrur (vgl. Tukulor) und Kanem zum Islam übergetreten.

Mit Bilal, einem äthiopischen Sklaven und frühen Getreuen Mohammeds, wird der afrikanische Einfluss auf den Islam verehrt. Er hatte die Aufgabe, die Gläubigen im Umkreis des Propheten zum Gebet zu rufen, also gilt er als der erste Muezzin. Bilal wurde in der Überlieferung zum Vorfahr afrikanischer Muslime. Der Älteste seiner sieben Söhne siedelte in Mali, die Chronik führt seine Nachkommen bis zu den Herrschern des Mali-Reichs.


Nach Benin gelangte der Islam im Norden im 14.-15. Jahrhundert, im Süden im 18. Jahrhundert. Eingeführt wurde er durch Marabout-Händler aus Mali und Nigeria. Seither waren die islamischen Führer zugleich spirituelle Mittler. In Sufi-Orden wurden Schüler innerhalb von fünf bis zehn Jahren in den Koran eingewiesen und zum Marabout ausgebildet. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts breitet sich im Norden Benins, einem generellen Trend in Westafrika entsprechend, der streng reglementierte Tijaniyya-Orden in einer Variante aus, die Rezitationen und mystische Elemente betont, und gründen Zentren der Lehre (Zawiya).


Das Ziel der Islamisierung hatte ab Ende des 18. Jahrhunderts Usman Dan Fodio (1754-1817), ein religiöser Führer des Qadiriyya-Ordens, mit militärischen Mitteln erreicht. Zunächst gewann er Einfluss am Hof des Sultans von Gobir, aber um 1790 wurde seine Gemeinschaft zur Bedrohung der herrschenden Interessen. 1804 griff eine Gobi-Armee Usman an. Er musste fliehen, seine Fulbe-Reiterarmee führte einen heiligen Krieg (Fulbe-Dschihad von 1804) gegen die Hausa-Königreiche des heutigen Nigeria. Er eroberte die Hauptstadt des Sultans von Gobir, wo er 1809 die neue Stadt Sokoto gründete. Die wirtschaftliche Blüte des neuen Kalifats wurde zum "Sokoto-Modell des Dschihad". Die religiösen Eiferer betrieben in den eroberten Gebieten keine aktive Missionierung, im Gegenteil, sie verhinderten oft den Übertritt der Einheimischen zum Islam. Im 17. Jahrhundert war der Islam in jedem westafrikanischen Staat angekommen. Um 1880 war der Islam dann die beherrschende Religion im nördlichen drittel des Afrikanischen Kontinents.


Islam in Westafrika Heute

Die Bevölkerung mehrerer Staaten Westafrikas ist heute in der Mehrheit muslimischen Glaubens. In Senegal, Mali und Gambia beträgt der Anteil der Muslime über 90% in Guinea Conakry sind es rund 85%.

In Guinea Bissau, Burkina Faso und Sierra Leone ist die Bevölkerung zu 50 bis 60% muslimisch, während die Länder an der Südküste Westafrikas einen Muslimanteil zwischen 12 und 20% haben. Dort, wo der Muslimanteil geringer ist, ist der Anteil derjenigen, die sich zu traditionellen afrikanischen Glaubensrichtungen bekennen, entsprechend höher. Christen stellen in keinem Land Westafrikas die Mehrheit dar.

Im Senegal wurden seit 1990, vorwiegend in den Städten die strenggläubigen Wahhabiten, stärker. Sie kritisieren an den Sufis: Heiligenverehrung und unislamische Rituale.

Nachdem sich die Wahhabiten sozialen Fragen zuwandten und politische Forderungen stellten, erhielten sie Zulauf. Ihr Ziel ist die langsame Islamisierung der Gesellschaft von unten und die Eroberung der politischen Macht. Einige islamistischen Organisationen halten sich mittlerweile mit der Kritik an den Sufis zurück, lassen zuweilen sogar ein etwas Heiligenverehrung zu und respektieren die Marabouts, um vom Ansehen, das diese bei den Massen haben,  profitieren zu können.


Islam und Politik in Westafrika

Grundsätzlich kann man in den islamischen Ländern Westafrikas beobachten, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine Vermischung von Religion und Politik ablehnt. Religion wird oft als Privatsache empfunden. Wenn ein religiöser Führer politische Ambitionen zeigt, eine Partei religiöse Vorstellungen in ihrem Programm aufnimmt, wird dies sehr oft mit scharfer öffentlicher Kritik in den Medien quittiert. Die Vorstellung von einem laizistischen säkularen Staat ist in der Bevölkerung tief verwurzelt, da dies auf eine lange französischen Kolonialisierung zurückzuführen ist. Die Schlagwörter der Franzosen, "Liberté, Egalité und Fraternité" wurden zu selbstverständlichen Begriffen in der Gesellschaft der Staaten Westafrikas.



Typische westafrikanische Moschee


L’Islam au Burkina Faso


L’expansion de l’Islam en Afrique de l’Ouest s’est longtemps déroulée de manière pacifique le long des routes commerciales. Commerçants, artisans et érudits coraniques musulmans de langue mandingue, que l’on appelait Dioula ou Wangara, quittèrent la boucle du Niger pour émigrer vers de nombreuses régions de l’Afrique occidentale situées entre le moyen Niger et les forêts des côtes guinéennes.


Certains de ces groupes se sédentarisèrent, se marièrent au sein de communautés paysannes locales et perdirent leur identité musulmane. D’autres restèrent musulmans tout en adoptant certains rites locaux comme les danses de masque, comme les Dioula de la région de Korhogo dans le Nord de la Côte d’Ivoire. Dans de nombreuses régions, une relation symbiotique s’instaura entre souverains, guerriers et prêtres des sanctuaires locaux d’un côté, et érudits coraniques de l’autre. Dans les cours royales, les musulmans occupaient souvent les fonctions de secrétaires, de diplomates ou de maîtres coraniques.


Les musulmans qui voyageaient depuis le XVIème siècle comme commerçants en pays Mossi furent intégrés sous le nom de Yarse (sing. Yarga) dans le système sociopolitique des empires Mossi. S’ils jouissaient de certains privilèges, ils n’en restaient pas moins une minorité répondant à un devoir de loyauté envers les monarques Mossi. En dehors des zones de pouvoir Mossi, les communautés musulmanes vivaient essentiellement au Sahel et le long des voies commerciales.


Contrairement à ses voisins le Niger et le Mali, la région correspondant à l’actuel Burkina Faso connut une islamisation relativement tardive mais d’autant plus rapide. Ce n’est qu’à l’époque coloniale que l’Islam commença à s’étendre dans des régions jusqu’alors non islamisées. Les forces coloniales françaises s’efforcèrent avant tout de contrôler les activités soidisant « anticoloniales » des érudits musulmans (en particulier des membres de la communauté hamalliste) par des mesures parfois brutales, comme la déportation des maîtres coraniques ou la destruction des lieux de prière Vers 1960, l’année de l’indépendance de l’ancienne Haute-Volta, les musulmans représentaient entre 20 et 25% de la population du Burkina Faso. Dans les années 1980, leur proportion grimpa à 40% et de nos jours, plus de 50% des Burkinabé sont de religion musulmane, du moins dans les villes. Il existe aujourd’hui une multitude d’associations islamiques.


En 2005, un certain nombre d’entre elles se sont regroupées en une Fédération des Associations Islamiques du Burkina (FAIB). L’État est laïc et ne se mêle généralement pas des affaires d’ordre religieux. Si la plupart des habitants du Burkina Faso professent aujourd’hui leur appartenance à l’une ou l’autre des grandes religions monothéistes, les cultes dédiés aux ancêtres, aux divinités de la terre ou à d’autres forces spirituelles demeurent très vivants, en particulier en milieu rural. La population aborde l’appartenance et la pratique religieuse avec un certain pragmatisme.


Cela dit, depuis quelque temps on constate au Burkina Faso comme ailleurs un essor des tendances fondamentalistes. Les adeptes des wahhabites (qu’on appelle au Burkina Faso des « sunnites ») et les sectes chrétiennes protestantes gagnent en influence. Mais jusqu’à présent, la religion n’a été ni la source, ni l’étincelle de conflits sociaux graves.



Verbreitung des Islam in Westafrika


Muslimische Geographen und Historiker haben ausserordentliche Berichte muslimischer Herrscher und Völker in Afrika geliefert. Unter ihnen sind Al-Khwarzimi, Ibn Munabbah, Al-Masudi, Al-Bakri, Abul Fida, Yaqut, Ibn Batutah, Ibn Khaldun, Ibn Fadlallah al-Umari, Mahmud al-Kati, Ibn al Mukhtar und Abd al-Rahman al-Sadi. Der Islam erreichte die Region der Savanne im achten Jahrhundert n.Chr. Das Datum, an dem die Geschichtsschreibung Afrikas beginnt. Der Islam wurde bereits 850 n.Chr. von der Dyaogo, Dynastie des Königreichs von Tekrur angenommen. Sie waren das erste Schwarzafrikanische Volk, das den Islam angenommen hat. Handel und Wirtschaft ebneten den Weg für die Einführung neuer Elemente der materiellen Kultur und ermöglichten die intellektuelle Entwicklung, die ganz natürlich auf die Einführung und Verbreitung der Belesenheit folgte. Bedeutende arabische Historiker und afrikanische Gelehrte haben über die Geschichte der Reiche von Ghana, Mali, Sonrhay und Kanem Bornu Bericht erstattet. Sie dokumentieren berühmte Handelsstrassen in Afrika, von Sidschilmasa nach Taghaza, Awdaghast, die zum Reich von Ghana führte und von Sidschilmasa nach Tuat, Gao und Timbikutu. Al-Bakri beschreibt Ghana bereits im elften Jahrhundert als weit fortgeschrittenes und ökonomisch florierendes Land. Er beschreibt auch die Herrschaft von Mansa Musa.


Ausdehnung des Islam in Westafrika  

Der Islam erreichte die Savannenregion im achten Jahrhundert n.Chr., das Datum, an dem die Geschichtsschreibung Westafrikas begann. Die muslimisch-arabischen Historiker begannen im frühen achten Jahrhundert, über Westafrika zu berichten. Der berühmte Gelehrte Ibn Munabbah schrieb bereits 738 n.Chr., gefolgt von Al-Masudi 947 n.Chr. Als sich der Islam in der Savannenregion ausbreitete, war es ganz natürlich, dass auch Handelsverbindungen mit Nordafrika aufgebaut wurden. Im Königreich Tekrur, an beiden Seiten des Senegal (Fusses) gelegen, wurde der Islam bereits 850 n.Chr. Dyaogo Dynastie angenommen. Diese Dynastie waren das erste Schwarzafrikanische Volk, das den Islam angenommen hat.  

Aus diesem Grund beziehen sich muslimisch-arabische Historiker auf Bilad al-Tekrur als das Land der schwarzen Muslime. Warjabi, der Sohn Rabis, war der erste Herrscher von Tekrur, in dessen Regentschaft der Islam in Tekrur fest verankert wurde und in dem die islamische Scharia Anwendung fand.  Dies gab dem Volk ein einheitliches muslimisches Recht.  Als die Al- Murabitun der Almoraviden 1042 n.Chr. ihren Angriff auf Tekrur begannen, hatte der Islam einen tiefen Eindruck auf die Menschen dieses Gebiets hinterlassen. Al-Idrisi beschrieb das Land Tekrur 1511 als sicher, friedlich und ruhig.  Die Hauptstadt von Tekrur, auch Tekrur genannt wurde, war zu einem Handelszentum geworden. Händler pflegten Wolle vom grösseren Marokko zu bringen, um sie dort zu verkaufen, und im Gegenzug nahmen sie Gold und Perlen mit.  

In der Zeit des Mittelalters wuchsen die meisten bis heute noch bekannten Reiche: die Reiche von Ghana, Mali, Songhay und Kanem Bornu. Bedeutende arabische Historiker haben über den Ruhm dieser Länder geschrieben, von diesen sind Al-Bakri, Al-Masudi, Ibn Batutah und Ibn Khaldun besonders zu erwähnen.  Abgesehen von diesen Gelehrten gab es einheimische Gelehrte, deren Werke uns erhalten geblieben sind. Zum Beispiel Tarikh al-Sudan, the History of the Sudan, von Al-Sadi und Tarikh al-Fattash von Muhammad al-Kati. Es gibt berühmte Handelsrouten wie die von Sidschilmasa nach Taghaza, Awdaghast, die zum Reich Ghana führte und eine andere, die von Sidschilmasa nach Tuat, Gao und Timbikutu führte. Es gab andere, die das derzeitige Nigeria mit Tripoli über Fez mit Bornu und Tunesien mit Nigeria über Ghadames, Ghat und Agades mit dem Land der Hausa verband. Diese Routen haben alle diese erwähnten Orte zu berühmten Handelszentren gemacht.


Islam im alten Reich Ghana  

Al-Bakri, der muslimische Geograph, gibt uns einen frühen Bericht vom antikem sonikischen Reich Ghana. Sein Kitab fi Masalik wal Mamalik (Das Buch der Strassen und Königreiche) beschreibt das Ghana von 1068 als weit fortgeschritten.  Ökonomisch war es ein blühendes Land. Der König hatte muslimische Übersetzer und die meisten seiner Minister und Schatzmeister waren auch Muslime. Die muslimischen Minister waren gebildet genug, um die Ereignisse auf arabisch zu berichten und korrespondierten im Namen des Königs mit anderen Herrschern. Als Muslime gehörten sie zum grösseren Staatswesen der islamischen Welt und dies ermöglichte ihnen, international Beziehungen aufzubauen. Al-Bakri gab uns folgendes Bild vom Islam im Ghana des elften Jahrhunderts: Die Stadt von Ghana besteht aus zwei Städten, die auf einer Ebene liegen, eine davon wird von Muslimen bewohnt und ist gross, besitzt 12 Moscheen, in einer davon wird das Gemeinschaftsgebet am Freitag abgehalten. Die Stadt besitzt eine grosse Zahl an Juristen, Berater und Gelehrter.


Islam im Reich von Mali

Der Einfluss des Islam in Mali reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück, als Al-Bakri die Annahme des Islam durch seine Herrscher erwähnte. Es war eine furchtbare Zeit der Trockenheit, die mit der Einführung muslimischer Gebete und ritueller Waschungen zu Ende ging. Das Reich von Mali erhob sich aus den Ruinen des Reiches von Ghana. Es gab zwei wichtige Namen in der Geschichte des Islam in Mali: Sundiata (1230-1255) und Mansa Musa (1312-1337). Sundiata war der Gründer des Reiches von Mali, aber er war ein schwacher Muslim, denn er praktizierte den Islam mit synkretistischen Praktiken und war bei den Gelehrten äusserst unbeliebt. Mansa Musa war jedoch ein hingebungsvoller Muslim und wird als der wahre Architekt des Reiches von Ghana angesehen.  Zur Zeit als Sundiata starb, 1255, kam eine grosse Zahl früherer Kolonien Ghanas unter seine Macht. Nach ihm kam Mansa Uli (1255-1270), der eine Pilgerreise gemacht hatte.  

Mansa (Kaiser) Musa kam 1312 an die Macht und sein Ruhm reichte über den Sudan und Nordafrika hinaus bis nach Europa. Mansa Musa herrschte von 1312 bis 1337 und 1324-25 hatte er seine berühmte Pilgerreise gemacht.  Als er von der Pilgerreise zurückkam, brachte er eine grosse Zahl muslimischer Gelehrter und Architekten mit, die fünf Moscheen erbauten, zum ersten Mal mit gebrannten Ziegeln. Also hatte der Islam seinen grössten Aufschwung während Mansa Musas Regierungszeit.  Viele Gelehrte stimmen darin überein, dass Mansa Musa aufgrund seiner Liebe zum Islam in der Lage war, neue Ideen in seine Verwaltung einzuführen. Der berühmte Reisende und Gelehrte Ibn Batutah kam in Mansa Sulaimans Regierungszeit (1341-1360) nach Mali und gab einen ausgezeichneten Bericht von Malis Regierung und seinem ökonomischen Reichtum ab, eigentlich ein Vermächtnis von Mansa Musas Politik. Mansa Musas Pilgerreise beschützte Malis enormen Reichtum und Potential, die immer mehr muslimische Händler und Gelehrte anzogen. Diese muslimischen Gelehrten und Händler trugen zur kulturellen und ökonomischen Entwicklung Malis bei. In seiner Regierungszeit war es, dass diplomatische Beziehungen zu Tunis und Ägypten aufgebaut wurden, und damit begann Mali, auf der Weltkarte aufzutauchen.

  

Islam im Reich von Songhay

Der Islam fing im 11. Jahrhundert n.Chr. an, sich im Reich von Songhay zu verbreiten, als die regierende Za oder Dia Dynastie ihn zuerst akzeptierte.  Es war aufgrund ihres boomenden Handels mit Gao eine wohlhabende Region.  Im 13. Jahrhundert war es unter die Herrschaft des Reiches von Mali gekommen, aber es hatte sich am Ende des 14. Jahrhunderts selbst befreit, als die Dynastie wieder Sunni genannt wurde. Die Grenze von Songhay weitete sich aus, und im 15. Jahrhundert unter der Herrschaft von Sunni Ali, der von 1464-1492 regierte, gehörten die wichtigsten Städte Westsudans zum Reich von Songhay. Die grössten Städte islamischer Bildung wie Timbuktu und Jenne kamen zwischen 1471 und 1476 unter seine Macht.    

Sunni Ali war dem Namen nach ein Muslim, der den Islam für seine Zwecke benutzte. Er verfolgte sogar muslimische Gelehrte und praktizierte landesübliche Kulte und Zauberei. Als der berühmte Gelehrte Al-Maghilli ihn als Götzendiener bezeichnete, bestrafte er ihn ebenfalls. Der Glaube an Kulte und Zauberei war allerdings nichts neues in Songhay. Er existierte in anderen Teilen Westafrikas bis zu der Zeit, in der die Erweckungsbewegungen im 18. Jahrhundert die Oberhand gewannen. Es wird über Sunni Ali gesagt, er habe versucht, Götzendienerei und Islam zu verbinden, obwohl er betete und fastete. Die Gelehrten nannten es reinen Spott.  

Sunni Alis Synkretismus wurde bald von den muslimischen Eliten und Gelehrten in Timbuktu herausgefordert, das damals ein Zentrum islamischer Bildung und Zivilisation war. Die berühmte Familie der Agit, berberische Gelehrte, hatten das Amt des Rechts inne und waren bekannt für ihre furchtlose Opposition den Herrschern gegenüber. Während seines Lebens hat Sunni Ali Massnahmen gegen die Gelehrten in Timbuktu ergriffen (1469 und 1486). Aber mit seinem Tode änderte sich die Situation völlig: der Islam und die muslimischen Gelehrten triumphierten. Muhammad Toure (Towri), ein Kommandeur des Militärs, forderte Sunni Alis Nachfolger, Sunni Barou, öffentlich aufzutreten und sein Bekenntnis zum Islam offen zu verkünden. Als Barou sich weigerte, dies zu tun, enthoben sie ihn seines Amtes und errichteten eine neue Dynastie unter seinem eigenen Namen, die Askiya- Dynastie genannt wurde. Sunni Ali könnte mit Sundiata von Mali verglichen werden, und Askiya Muhammad Toure mit Mansa Musa, ein Verfechter des Islam.  

Als er zur Macht kam, führte er das islamische Gesetz ein und liess eine grosse Zahl von Muslimen zu Richtern ausbilden. Er gab den Gelehrten seine grosszügige Förderung und schenkte ihnen grosse Ländereien. Er wurde ein enger Freund des berühmten Gelehrten Muhammad Al-Maghilli. Wegen dieser Förderung kamen viele berühmte muslimische Gelehrte nach Timbuktu, das im 16. Jahrhundert zu einem grossartigen Bildungssitz wurde. Timbuktu hatte die erste muslimische Universität mit dem Namen Sankore in Westafrika gegründet. Ihrem Namen wurde in der Ibadan Universität bis heute gedacht, indem man ein Viertel, wo Personal wohnt, Sankore Avenue genannt wurde. Wie Mansa Musa von Mali, ging auch Askia Muhammad Toure zur Pilgerfahrt und kam so in engen Kontakt mit muslimischen Gelehrten und Herrschern arabischer Staaten. In Mekka zollte ihm der König grossen Respekt. Der König gab ihm ein Schwert und den Titel Khalif von Westsudan. Nach seiner Rückkehr von Mekka im Jahr 1497 nannte er sich stolz Al-Hajj. Askia hatte so starkes Interesse am islamischen Gesetz, dass er seinem Freund Muhammad al-Maghilli viele Fragen über islamische Theologie stellte. Al-Maghilli beantwortete seine Fragen ausführlich, die Askia im Reich von Songhay bekannt gab.


Islam in Reich von Kanem-Bornu

Kanem-Bornu enthielt im 13.Jahrhundert die Region um den Tschadsee herum, erstreckte sich im Norden bis nach Fezzan.  Kanem bildet heute den nördlichen Teil der Republik Tschad. Der Islam wurde zuerst von dem Herrscher, Umme-Jilmi, der von 1085-1097 n.Chr. regiert hatte, durch einen Gelehrten namens Muhammad B. Mani angenommen, der dafür sorgte, dass der Islam nach Kanem-Bornu kam. Er brach zur Pilgerreise auf, aber er starb in Ägypten, bevor er Mekka erreichte. Al-Bakri erwähnte ebenfalls, dass sich Flüchtlinge von den Umayyiden, die aus Baghdad geflohen waren, und planten, ihre Dynastie aus den Händen der Abbasiden zu befreien, in Kanem aufhielten.

Mit der Einführung des Islam in Kanem wurde es zur Hauptsitz muslimischen Einflusses im Zentralsudan, und es wurden Beziehungen mit der arabischen Welt im Mittleren Osten und im Maghrib aufgebaut. Ummes Sohn Dunama I (1092-1150) ging ebenfalls zur Pilgerreise und wurde in Ägypten gekrönt, als er in Suez für seine dritte Pilgerreise nach Mekka einschiffte. Während der Regierung Dunamas II (1221-1259), wurde in Tunesien 1257 eine Botschaft für Kanem eingerichtet, wie der berühmte andalusische Historiker Ibn Khaldun (d. 1406 n.Chr.) berichtete. Fast zur selben Zeit wurde in Kairo eine Hochschule und ein Wohnheim mit dem Namen Madrasah Ibn Rashiq eingerichtet. Gegen Ende des 13.Jahrhunderts erhielt Kanem ein Islamisches Zentrum und berühmte Lehrer kamen von Mali, um in Kanem zu lehren. In der Mitte des 13. Jahrhunderts stellte Kanem diplomatische Beziehungen mit Tuat (in der algerischen Sahara) und mit dem Hafsiden Staat von Tunesien auf der Basis von Botschaften auf. Die Gelehrten und Dichter von Kanem konnten klassisches Arabisch auf sehr hohem Niveau schreiben. Wir haben den Beweis in einem Brief, den der oberste Schreiber des Gerichtshofes von Kanem 1391 bis 1392 geschrieben hat.

Der Historiker Ibn Khaldun nennt Dunama II den 'König von Kanem und Herrn von Bornu, denn sein Reich hatte sich bis Kano im Westen und Wadai im Osten ausgeweitet. Es wurde gesagt, dass Dunama II einen Talisman (Munni oder Mune), der von seinem Volk als heilig betrachtet wurde und daher eine Periode  der Härte für sein Volk mit sich brachte. Wegen seines Enthusiasmus für die islamische Religion beging der diese "Abscheulichkeit", (vielleicht war der Talisman ein traditionelles Symbol göttlichen (Königtums) und entfremdete viele seiner Subjekte).  

Im späten 14.Jahrhundert wurde eine neue Hauptstadt des Reiches von Kanem in Bornu bei Nigazaragamu von Ali b. Dunama, der auch 'Ali Ghazi genannt wurde, gegründet, der in der Zeit von 1476 bis 1503 regiert hat. Die Hauptstadt gedieh weiter bis 1811. Ali belebte den Islam wieder. Er bemühte sich, seine Prinzipien zu lernen. Er pflegte, den obersten Imam zu besuchen, um mehr über das islamische Rechtssystem zu lernen. Er überzeugte die Adligen und Führer durch sein eigenes Beispiel, die Zahl ihrer Frauen auf vier zu beschränken.  

Die Islamisierung Bornus geschah in der Zeit von Mai Idris Alooma (1570-1602).  Über ihn wissen wir von dem Chronisten Ahmad bin Fartuwa. In seinem neunten Regierungsjahr ging er zur Pilgerreise nach Mekka und baute eine Herberge für Pilger aus Bornu. Er belebte die islamischen Praktiken wieder und so ziemlich alle befolgten sie. Er richtete ebenfalls Gerichte mit Qadhis ein, um das islamische Recht anstelle des traditionellen Gebrauchsrechts einzuführen. Er baute eine grosse Anzahl von Ziegelmoscheen, um die existierenden zu ersetzen, die aus Röhrricht gebaut waren. 1810 endete der Ruhm des Reiches von Bornu während der Regierung von Mai Ahmad, aber es behielt Wichtigkeit als Zentrum islamischen Lernens weiter.


Islam im Hausa-Fulanistaat

Es gibt eine bekannte Hausa-Legende über den Ursprung des Hausastaates, die Bayajida (Bayazid) zugeschrieben wird, der von Begh gekommen war, um sich in Kanem-Bornu anzusiedeln. Der Führer Mai von Bornu in jener Zeit hiess Bayajida willkommen und gab ihm seine Tochter zur Ehe, zur gleichen Zeit aber raubte er ihm viele seiner zahlreichen Anhänger.  Er flüchtete mit seiner Frau vor Mai und kam nach Gaya Mai Kano und bat den Goldschmied von Kano, ihm ein Schwert zu machen.  Die Geschichte erzählt uns, dass Bayajida dem Volk von Kano half, eine übernatürliche Schlange zu töten, die sie daran hinderte, Wasser aus der Quelle zu holen.  Es wird gesagt, dass ihn die Königin mit dem Namen Daura aus Anerkennung seiner Dienste für ihn Volk heiratete.  Bayajida bekam von Daura einen Sohn mit dem Namen Bawo. Bawo hatte seinerseits sieben Söhne: Biran, Dcura, Katsina, Zaria, Kano, Rano und Gebir, die die Gründer der Hausastaaten wurden. Was auch immer der Wert dieser Geschichte sein sollte, sie versucht zu erklären, wie sich die Sprache und die Kultur in den nördlichen Staaten von Nigeria verbreitet hatten.

Der Islam erreichte im frühen 14. Jahrhundert das Hausaland. Es wird gesagt, dass ungefähr 40 Wangarawa-Grader haben den Islam während der Herrschaft von Ali Yaji mitgebracht, der Kano in den Jahren von 1349-1385 regiert hatte.  Eine Moschee wurde erbaut und ein Muezzin (Gebetsrufer) wurde bestimmt, den Adhan (Gebetsruf) zu machen und ein Richter wurde eingesetzt, um religiöse Entscheidungen zu treffen. Während der Herrschaft eines Führers mit dem Namen Yaqub (1452-1463), einem Fulani, der nach Kano ausgewandert war, und der Bücher über islamische Gesetzgebung einführte.  In der Zeit als Muhammad Rumfa an die Macht kam (1453-1499) war der Islam in Kano bereits fest verwurzelt. Während seiner Herrschaft kamen muslimische Gelehrte nach Kano. Einige Gelehrte kamen aus Timbuktu, um den Islam zu predigen und zu lehren.

Muhammad Rumfa befragte muslimische Gelehrte in Regierungsfragen. Er war es, der den berühmten muslimischen Theologen Al-Maghilli bei seinem Besuch in Kano im 15.Jahrhundert bat, ein Buch über die islamische Regierung zu schreiben.  Das Buch ist ein gefeiertes Meisterstück und es wird The Obligation of the Princes (Die Verpflichtung der Prinzen) genannt. Al-Maghilli ging später nach Katsina, das im 15. Jahrhundert zu einem Zentrum des Lernens geworden war.  Die meisten Pilger von Mekka gingen nach Katsina. Gelehrte von der Sankore Universität von Timbuktu besuchten ebenfalls die Stadt und brachten ihren Bücher über Göttlichkeit und Etymology.  Im 13. Jahrhundert brachte Katsina einheimische Gelehrte wie Muhammadu Dan Marina und Muhammadu Dan Masina (d. 1667) hervor, deren Werke noch heute erhältlich sind.  

Die Literatur von Shehu Uthman Dan Fodio, seinem Bruder Abdullahi und seines Sohnes Muhammad Bello spricht von den synkretischen Praktiken der Hausa Fulanis am Ende des 18.Jahrhunderts. Die Bewegung von Uthman Dan Fodio wurde 1904 als eine Wiederbelebungsbewegung des Islam eingeleitet, um die synkretischen Praktiken und das, was Shehu Bidat al-Shaytaniyya oder teuflische Erneuerungen nannte, zu beseitigen.

Seit seiner ersten Erscheinung in Afrika breitete sich der Islam kontinuierlich aus. Die Gelehrten dort waren vom Anbeginn an Afrikaner gewesen. Der Islam war eine afrikanische Religion geworden und hat diese Völker auf unterschiedliche Art und Weise beeinflusst.



islamwestafrica.jpg YamMosquee.jpg Yopougon.JPG


Typische westafrikanische Moschee


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"Wahabi" Muslima mit Kinder


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Muslime beim Beten auf der Strasse

 während des Opferfestes


Teheran 16.02.2023

Neue Koranübersetzung für 60 Millionen Sprecher auf Pulaar erhältlich

Der heilige Text des Islams ist jetzt auch in der Pulaar-Sprache, auch als Fulfulde bekannt, erhältlich. Dies konnte dank der Islam House Association und dem Guineischen Zentrum für Studien und Übersetzung, die vier Jahre lang an diesem Projekt gearbeitet hatten, geschehen.

Diese Version ist jetzt auf der offiziellen Webseite der Enzyklopädie des Korans erhältlich. Der Koran ist in 23 Sprachen übersetzt worden, unter anderem in Hausa und Kiswahili. Diese Übersetzung hat zum Ziel, den Koran für weltweit 60 Millionen Pulaarsprecher zugänglich zu machen.

Die Übersetzung war eine schwierige Aufgabe gewesen, da die Übersetzer sich so nahe wie möglich an den Geist des Heiligen Buches halten mussten, wobei sie sicher sein mussten, dass die Sprache allen verständlich ist. Diese Übersetzung war zu Beginn des Ramadans herausgegeben worden. Dieser Monat ist die Zeit, in welcher die Gläubigen nach Information über die Enthüllung des Korans suchen.

Im Senegal, einem mehrheitlich muslimischen Land, wo jedoch nur wenig Arabisch gesprochen wird, gibt es schon eine Tradition, den Koran in der Nationalsprache zu lehren. Am IFAN, dem Fundamentalen Institut Schwarzafrikas an der Scheich Anta Diop Universität gibt es ein seltenes, undatiertes und unsigniertes Manuskript, das den heiligen Text des Korans mit Erklärungen auf Pulaar enthält.

Das Projekt ist noch nicht beendet, da die Islam House Association beabsichtigt, die Ahadith, die Worte des Propheten (Friede sei mit ihm) zu übersetzen. Zusätzlich soll bald eine Druckversion des Korans auf Pulaar erhältlich sein.

Pulaar ist eine Fula-Sprache, die vorwiegend von Fula- und Toucouleurvölkern im Tal des Senegalflusses, das traditionellerweise als Futa Tooro bekannt ist, sowie im Süden und Osten  gesprochen wird. Pulaar-Sprecher, auch Haalpulaar’en genannt, leben im Senegal, in Mauretanien, in Gambia und Westmali.