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Yams

Historisch und kulturell ist die Yamswurzel die unangefochtene Königin der westafrikanischen Nutzpflanzen. Bei etlichen westafrikanischen Völkern hat Yams einen mythische oder rituelle Bedeutung, für die wichtigsten Feste wird Yams zubereitet. Yams ist für uns wie Kartoffeln in Deutschland, das wichtigste traditionelle Lebensmittel. Die Yamswurzel kann viele Kilo wiegen, einige Sorten bringen Knollen von einem Meter Länge und mehr hervor. Yams ist sehr stärkehaltig, zubereiten lässt er sich im Prinzip wie Kartoffel. In Westafrika wird er meist gekocht und dann in grossen Mörsern zerstossen. Das macht den Frauen viel Arbeit, schmeckt aber köstlich.

   

Yams auf einem Markt


Kochbanane

Sie gelangte in uralter Zeit aus Indien nach Afrika. Sie sind grösser als in Europa handelsübliche Bananen. Roh sind sie ungeniessbar, sie werden deshalb wie Kartoffeln gekocht oder gebraten und haben dann, wenn sie reif sind, einen köstlichen süss-säuerlichen Geschmack.


Palmöl

Die Ölpalme stammt aus Westafrika. Ihre rundliche, meist 15 bis 50 Kilogramm schweren Fruchtstände setzen sich aus Tausenden von Früchten zusammen. Aus dem äusseren Fruchtfleisch wird ein rötliches Öl gewonnen, das überall im südlichen Westafrika zum Kochen verwendet wird. Nach neuester ernährungsphysiologischer Erkenntnis ist das nicht raffinierte Palmöl eines der gesündesten pflanzlichen Fette überhaupt. Das wussten die Afrikaner schon immer! Ein weiteres wichtiges Produkt der Ölpalme ist der allseits beliebte Palmwein, der aus dem Stamm gewonnen wird.


Crayfisch

Crayfisch sind Shrimps, die in der Sonne getrocknet und dann zu einer Art Pulver zerstossen werden. Crayfisch wird hauptsächlich als Gewürz verwendet. An der Küste Westafrikas ersetzte er traditionell Fisch oder Fleisch in den Gerichten von Leuten mit geringerem Einkommen. Auf den Märkten ist er aber mittlerweile recht teuer geworden.


Pfeffer

Piment, Malaguetta und Chili sind einige der vielen Pfeffersorten Westafrikas. Wer das Glück hat, frischen afrikanischen Pfeffer zu ergattern, sollte beim Zerschneiden der Schoten auf der Hut sein und jede Berührung mit dem Gesicht vermeiden, besonders mit den Augen. Manche Pfeffersorten sind so scharf, dass allein das Anfassen zu Hautrötungen führen kann.


Süsskartoffel / Batate

Freigelassene afrikanische Sklaven brachten die Süsskartoffel von Amerika nach Westafrika. Heute wird sie in fast allen wärmeren Ländern der Tropen, Subtropen und gemässigten Zonen der Erde angebaut. Die Batate (Ipomeoa batatas) oder Süsskartoffel gehört zur Gattungsart der Prunkwinde aus der Fami­lie der Windengewächse und hat süsses, meh­li­ges, stärkehaltiges Fleisch. Es gibt zwei Haupt­arten, eine mit gelbem Fleisch und trockener Konsistenz, eine ­andere mit süssem weissem Fleisch und einer eher ­wässerigen Beschaffenheit. Die Schalen der Batate variie­ren in der Farbe und können weiss, rot oder violett sein. Die über den Boden kriechenden Stengel tragen gelappte Blätter. An den Blattknoten werden Wurzelknollen ausgebildet, von denen einige bis zu ein Kilogramm schwer werden können.


Hirse

Hirse pflanzen die Bauern vorwiegend in den trockenen Gegenden Westafrikas an. Besonders im Sahel und am Rande der Wüste. Es gibt viele verschiedene Sorten. Sorghum und Penisetum sind die wichtigsten. Nur selten wird Hirse ungemahlen verwendet. Die Rezepte für gemahlene Hirse und Maismehl sind identisch. Meist wird eine Art Brei angerührt, der beim Abkühlen stockt und lauwarm gegessen wird.


Couscous

Das wichtigste Grundnahrungsmittel im Maghreb (Marokko, Algerien, Tunesien) wird auch in den islamisch beeinflussten Gegenden Westafrikas gegessen, häufig mit einer Sauce aus Erdnusspaste und Gemüse. Entgegen landläufiger Meinung besteht Couscous nicht aus Hirse sondern aus Hartweizengriess. Bei der Zubereitung kommt es darauf an, das angefeuchtete Couscous genau so lange zu dämpfen, bis es weich und doch noch körnig ist.


Mais

1493 brachte Christoph Kolumbus die ersten Maiskolben nach Europa. Von Spanien und Portugal aus verbreitete sich der Maisanbau über Frankreich bis nach Italien. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Mais erstmals auch in Vorderasien angebaut. Portugiesische Seefahrer brachten den Mais auch an die Küsten Westafrikas, um sich von dort aus weiter zu Verbreiten.


Egusi

Das sind Kerne einer bestimmten Melonensorte, die gemahlen werden und der berühmten Egusi-Soup, einem Nationalgericht Nigerias, seinen Namen verliehen hat.


Bitterleaf / N´dole

Ein spinatähnliches Blattgemüse mit leicht bitterem Geschmack. Es gehört in viele westafrikanische Saucen.

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Süsskartoffeln nach der Ernte

Westafrikanische Küche


Westafrika ist eine Region, die von Nigeria im Osten bis zu den Kapverdischen Inseln im Westen rund 4600 Kilometer und vom Golf von Guinea im Süden bis zur Sahara im Norden rund 2600 Kilometer umfasst.


Die Küche Westafrikas ist durch die grosse Vielfalt der heimischen Zivilisationen geprägt worden, wie alle anderen Bereiche der Kultur und Gesellschaft.


Eine Besonderheit in der westafrikanischen Küche ist ihre Einfachheit: Zwiebeln, Tomaten, Salz und etwas Gemüse sind häufig die einzigen Zutaten. Doch mit diesen wenigen Bestandteilen können mit Hilfe von Gewürzen und durch raffinierte Zubereitung viele verschiedene Gerichte erzielt werden. Essen gilt auch in Westafrika als besonderes gesellschaftliches Ereignis, vornehmlich in den ländlichen Gebieten.


Vegetarier haben es mit der Küche Westafrikas etwas schwer. Zwar wird im allgemeinen viel weniger Fleisch gegessen als in Europa, dennoch gibt es köstliche Gemüsegerichte, aber ein richtig ordentliches westafrikanisches Mahl enthält auch immer Fisch oder Fleisch.


Fleisch ist in Westafrika teuer und die Einkommen sind häufig gering. Wer kein Fleisch isst, macht dies nicht aus Gesundheitlichen gründen, sondern weil er es sich einfach nicht leisten kann.





Westafrikanischer Tee


Bissap-Tee

Bissap ist ein Malvengewächs, das auch als Sabdarif-Eibisch bekannt ist. Der bis zu 1 Meter hoch wachsende Busch wird in Westafrika weit verbreitet kultiviert.


In Senegal ist das Getränk unter dem Namen „Bissap“ und in Mali unter "Dableni" bekannt. Man sammelt die sehr fleischigen und von der Form her krakenähnlichen, dunkelroten Blüten. Die Blüten werden nach der Ernte getrocknet und dann als Tee zubereitet.


Der Tee schmeckt Hibiskusähnlich, hat jedoch weniger Säure. Der wunderbar fruchtige Tee wird oft kalt und stark gesüsst zur Begrüssung gereicht. Es wird auch Marmelade daraus bereitet.


Die Blätter der Pflanze werden beispielsweise alswürzige Spinatvariante oder als Gewürz für das senegalesische Nationalgericht mit Reis und Fisch Thiéboudieune benutzt. Die Zubereitung erfolgt in einem mittelgrossen Topf (3-4 Blüten auf ca. 2-3 Liter Wasser). Man kocht den Tee ca. 5-10 Minuten und lässt ihn dann noch ca. 10 Minuten ziehen.


Der Tee kann heiss oder kalt als Erfrischungsgetränk getrunken werden. Blüten und Tee färben extrem stark und Kontakt mit Kleidung ist zu vermeiden. Bekannte Wirkstoffe im Bissap sind organische Säuren, Polyphenole und Vitamin C. Hervorzuheben ist seine Fähigkeit zum Immunaufbau (warm trinken). Die kühlende Wirkung kann nicht nur in der Hitze Afrikas, sondern auch bei Fieber wohltuend sein. Die organischen Säuren regen auch die Nierentätigkeit an.



Moringa Tee

Die Blätter des Meerettichbaums, wie Moringa oleifera auch bezeichnet wird, enthalten die meisten natürlichen Inhaltsstoffe der Pflanze. Die enthaltenen Vitamine machen den Moringa Tee so besonders. In den Blättern stecken 7 verschiedene Vitamine. Die hohe Konzentration der Inhaltsstoffe befindet sich hauptsächlich in den grünen Blättern der Pflanze.


Inhaltsstoffe:


7 Vitamine

14 Mineralstoffe

Antioxidantien

Aminosäuren

Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren


Die Blätter des Moringa Tee haben einen hohen Vitamin-A-Gehalt.

Durch den hohen Gehalt von Vitamin E im Moringa Tee hat dieser auch eine antioxidative Eigenschaft.

Moringa enthält auch Vitamin B2, was als auch als Riboflavin bekannt ist, und verhilft damit zu einem normalen Energiestoffwechsel und zur Erhaltung der normalen roten Blutkörperchen.

Moringa Tee soll für eine gute Verdauung sorgen und Darm-Erkrankungen verhindern. Dazu gehören z.B. auch Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, usw.