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Kolanuss


Die Kolanuss gelangte mit den ersten Entdeckungsfahrten der Portugiesen nach Europa. Eine grössere Nutzung setzte aber erst im 19. Jahrhundert ein. In dem Limonadengetränk Coca-Cola wurde ursprünglich Extrakte der Kolanuss und des Kokastrauchs verarbeitet.


In Westafrika ist die Kolanuss von grosser sozialer und kultischer Bedeutung. Sie gilt als Symbol der Verbundenheit und wird bei vielen Zeremonien, Ritualen und Feierlichkeiten gemeinsam gegessen. So ist es in manchen Volksgruppen Westafrikas üblich Kolanüsse als Geschenk an Gäste zu überreichen, sie gelten als Symbol von Gastfreundschaft.


Die Kolanuss enthält als Hauptwirkstoff bis zu 3,5% Coffein und zudem Theobromin, Catechin, Epicatechin, Procyanidine, und Gerbstoffe. Ausserdem bis zu 45% Stärke, Eiweiss, Zucker, Fette und Mineralstoffe. Das Koffein aus der Kolanuss wirkt etwas unterschiedlich wie normales Koffein. Dadurch das es an Gerbstoffen gebunden ist, wird das oftmals bei Kaffee auftretende Herzrasen gemildert.

 

Zusätzlich hat die Kolanuss auch eine appetithemmende und leicht euphorisierende Wirkung. Auch von einer aphrodisierenden Wirkung ist die Rede. Als Nebenwirkung kann Nervosität und ein Gewöhnungseffekt eintreten.

 

Die gemahlene Kolanuss wird als kräftiges Anregungsmittel genutzt und kann als Kaffeeersatz dienen. In Westafrika wird die Kolanuss auch zur Anregung der Verdauung und zur Dämpfung des Hungers eingesetzt. Bei den traditionellen Heilern Westafrikas wird die Kolanuss gegen Migräne, Fieber, Erbrechen und Durchfall eingesetzt. Die Kolanuss eignet sich auch sehr gut zur Unterstützung von Diäten. In Westafrika werden die ganzen Nüsse meistens gekaut.


Kolanüsse nach der Ernte

Kolabaum


Der Kolabaum, lat. Cola acuminata, gehört zur Gattung der Malvengewächse und hier in die Unterfamilie der Stinkbaumgewächse.


Ursprünglich stammt der Kolabaum aus den westafrikanischen Ländern. Der Kolabaum wird aber auch in Südamerika und Asien angebaut. Die Gattung Kolabaum besteht aus bis zu 125 Unterarten.


Der immergrüne Kolabaum wird bis 25 m hoch. Er blüht das ganze Jahr hindurch, die Hauptblüte ist jedoch von November bis Januar. Dabei bilden sich blassgelbe purpurn gestreifte Blüten. Daraus bilden sich sternförmige Früchte. Jede dieser Früchte enthält bis zu 10 Samen. Diese werden als Kolanüsse bezeichnet. Die Vermehrung ist durch die Samen und durch Ableger möglich. Der Kolabaum benötigt jedoch ein feucht warmes Tropenklima.


Kolanuesse.jpg KolanussGrafik.jpg


Alte Grafik einer Kolanuss

Wirkung der Kolanuss


Wirkstoff:

Koffein (Anders gebunden wie im Kaffee) & Theobromin (nur zu 0,05 % enthalten) sowie ( Catechin, Epicatechin, Procyanidine, Gerbstoffe)

Wirkmechanismus:

Erhöht (vermutlich) Serotonin, Dopamin, Acetylcholin und Glutamat


Allgemeines


Die Kolanuss ist der Samen von den Tropen beheimateten Kolabaumes. Wie der Name schon andeutet, ist die Kolanuss eine frühere Zutat der Cola-Herstellung. Da der Rohstoffpreis gegenüber herkömmlichem Koffein deutlich höher ist, sind im Laufe der Zeit die meisten Cola Hersteller auf Koffein umgestiegen. In Westafrika besitzt der Genuss schon eine lange Tradition und wird dort als erfrischender Wachmacher mit leicht bitterer und erdiger Note sehr geschätzt. Die Schale wird entlang der Naht geöffnet und die Nuss für etwa eine Stunde gekaut. Da anregende Wirkung der Kolanuss ist bei den westafrikanischen Kulturen sehr beliebt. Die Kolanuss wird auch als Zeichen der Gastfreundschaft den Gästen angeboten oder bei Hochzeiten als Geschenk überreicht.


Unterschied von der Wirkung zu Koffein im Kaffee


Da das Koffein in Kaffee anders gebunden ist, und weitere Stoffe (Theobromin (nur zu 0,05 % enthalten) und Catechin, Epicatechin, Procyanidine, Gerbstoffe) enthalten sind, weisst die Kolanuss im Vergleich zum im Kaffee gebundenem oder reinem Koffein ein anders Wirk- und Nebenwirkspektrum auf. So sollen die peripheren Nebenwirkungen (etwa Herzrasen und Nervosität) geringer ausfallen und erst später (bei höherer Dosierung des Koffeins) auftreten. Durch die andere Bindung des Koffeins wirkt es zudem länger. Darüber hinaus soll sie verdauungsanregende und schmerzstillende Eigenschaften besitzen.


Anwendung der Kolanuss


Bei einem Koffeingehalt von bis zu 4 Prozent sollte die Kolanuss vorsichtig dosiert werden. Beginnen Sie vorerst mit einem Teelöffel und steigern Sie diese wenn nötig (und verträglich) auf einen Zweiten oder mehr. Da der typische Cola Geschmack der Nuss den meisten Konsumenten zusagt, empfiehlt es sich ein Getränk nach seinem eigenen Gusto zu brauen, anstatt das Pulver zu verkapseln oder schnell mit Wasser runter zu spülen. Sie können die Kolanuss entweder diversen Tees beimischen oder einfach in heissem Wasser oder Milch lösen und mit Zucker.


Nebenwirkungen


Wie jede Form des Koffeins besitzt auch die Kolanuss Koffein-typische Nebenwirkungen, auch wenn diese schwächer sind oder erst bei höherer Dosierung auftreten. Darunter zählen (bei hoher Dosierung) zittern, Herzrasen und Nervosität. Menschen die auf das Koffein im Kaffee empfindlich reagieren, sollten auch die Kolanuss vorsichtig konsumieren.