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Die grössten Stauseen in Afrika

















Die grössten  Staussen in Westafrika

Die grössten Seen in Westafrika sind Staussen. Sie dienen Hauptsächlich der Energieerzeugung und Wasser-regulierung.


Volta-Stausee

Der Volta-Stausee wird vom Akosombo-Staudamm aufgestaut und liegt bei Akosombo im südöstlichen Ghana. Der Staudamm wurde ungefähr 100 km nordöstlich der Hauptstadt Accra errichtet. Neben einigen anderen Fliessgewässern staut er insbesondere den Volta (Schwarzer Mouhoun), Roter Nazinon und Weisser Nakanbe zum Volta-Stausee auf. Dieser ist mit seiner Fläche von 8502 km² der flächengrösste vollständig von Menschen künstlich geschaffene Stausee der Erde.

Der Staudamm, dessen Volumen 7.991.000 m³ beträgt, wurde von 1961 bis 1966 als Hauptteil des Volta River Project gebaut, zu dem ausserdem der Kpong-Staudamm gehört.

Der 660 m lange und 114 m hohe Felsschüttdamm, der bis zur Gründungssohle sogar 134 m hoch ist, dient nicht nur der Stromerzeugung aus Wasserkraft, sondern auch dem Hochwasserschutz.


Kossou-Stausee

Der Kossoustausee (Lac de Kossou) ist der grösste See in Côte d'Ivoire. Er liegt in der Mitte des Landes am Weissen Bandama. Die Talsperre wurde 1973 bei Kossou nördlich von Yamoussoukro errichtet.

Als Absperrbauwerk dient ein Staudamm aus Felsschüttmaterial. Er ist bis zu 58 m hoch, 1500 m lang und hat ein Bauwerksvolumen von 5,2 Millionen m³. Gestaut werden der Weisse und der Rote Bandama, die sich im Stausee zum Bandama vereinigen.

Der Stausee gehört zu den grössten der Erde. Der See konnte erst 1979 voll eingestaut werden, weil die Regenfälle vorher zu gering waren. Deshalb konnte zunächst auch nicht die volle Leistung bei der Stromerzeugung erzielt werden.


Kainji-Stausee

Der Kainji-Stausee ist ein Stausee am Niger im Nordwesten Nigerias. Er wird seit 1968 durch den Kainji-Staudamm aufgestaut und ist Teil der Bundesstaaten Niger und Kebbi. Er ist als Erdschüttdamm kombiniert mit einer Gewichtsstaumauer gebaut. Der durchschnittlich 12,1 m tiefe Stausee ist maximal 1243 km² gross und staut 15 Milliarden m³ Wasser. Er ist nach der Fläche der grösste und nach dem Speicherinhalt der zweitgrösste Stausee in Nigeria.

Der Staudamm ist mit dem kleineren Damm für einen Nebenfluss 10 km lang und an seiner höchsten Stelle, in der Mitte, 65 m hoch. Der Staudamm ist für zwölf Turbinen mit einer Produktion von 960 MW gebaut, von denen bisher nur zehn installiert worden sind, die ca. 800 MW produzieren. Ein Teil dieser Energie wird an den Nachbarstaat Niger verkauft.


Manantali-Stausee

Der Manantali-Stausee (Barrage de Manantali) wird der Fluss Bafing aufgestaut. Der resultierende Stausee hat ein Stauvolumen von ca. 11 km³ und eine Fläche von ca. 477 km² und ist rund 94 km² kleiner als der Bodensee. Das Bauwerk hat eine Gesamtlänge von 1.494 m und eine Maximalhöhe von 65 m. Es unterteilt sich in drei Abschnitte. Die beiden äusseren Abschnitte von 668 m bzw. 355 m sind Schüttdämme bestehend aus einem Lehmkern, einer Filterschicht und Felsschüttung als Stützkörper. Die restlichen 471 m bestehen aus einer Pfeilerstaumauer aus Beton, in der die sieben Grundablässe sowie die acht Überläufe.

Das Kraftwerk wurde zwischen 1999 und 2002 erbaut. Am 1. Januar 2002 wurde zum ersten Mal Strom generiert. Zu diesem Zeitpunkt war aber nur eine der insgesamt 5 geplanten 40-MW-Turbinen installiert.

Wenn das Kraftwerk einmal fertig ausgebaut ist, soll es eine Leistung von 200 MW erzeugen. Der hier erzeugte Strom wird über ein über 1.300 km langes Stromnetz in Mali, Mauretanien und Senegal verteilt.

Geografie Afrikas


Der Kontinent Afrika ist nach Asien der zweitgrösste Erdteil, und hat von Norden nach Süden eine Länge von mehr als 8000 Kilometern. Von Osten nach Westen hat er eine Länge von 7600 Kilometern. Afrika verfügt über eine Gesamtfläche von 30,3 Millionen Quadratkilometern und deckt somit eine Landfläche von mehr als 20 Prozent der ganzen Erde. Hierbei leben ungefähr 900 Millionen Menschen auf diesem Kontinent, sodass dieser gigantische Erdteil knapp 13 Prozent der gesamten Erdbevölkerung umfasst.


Weiterhin ist Afrika aufgrund der stetigen Kontinentalverschiebung nicht nur ein Teil des so genanten alten Gondwanalandes, sondern gehört auch zu Arabien, Nordindien, Australien und dem Osten Südamerikas. Von vielen Seiten ist der Kontinent Afrika sowohl vom Indischen und Atlantischen Ozean als auch von dem Roten und dem Mittelmeer umgeben. Während der nördlichste Punkt des Erdteils in Tunesien, Kap Ras Ben Sekka, vorzufinden ist, kann der westlichste Ort in Senegal besucht werden. Afrika weist jedoch auch eine Verbindung zum grössten Kontinent der Welt, Asien, auf. Mittels der Landenge von Suez ist Afrika dementsprechend mit Asien verbunden, während der Kontakt zu Europa jedoch durch die Strasse von Gibraltar besteht. Hierbei bilden alle Inseln und Halbinsel Afrika ungefähr 5 Prozent des Kontinents, während zudem die Gesamtlänge aller Küsten mehr als 30000 Kilometern beträgt.


Der afrikanische Kontinent Afrika kann  in einen trapezförmigen Norden und einen dreieckigen Süden gegliedert werden, während jedoch auch die äthiopischen Hochländer einen Grossteil des Kontinentes unterteilen. Der Kilimanjaro in Tansania ist der höchste Berg Afrikas mit 5895 Metern, wobei der tiefste Punkt des Erdteils mit mehr als 170 Metern unter dem Meeresspiegel liegt. Die längsten Flüsse des Kontinents bilden der Nil mit mehr als 6600 Kilometern, der Kongo mit ungefähr 4800 Kilometern Länge und der Niger mit 4000 Kilometern.


In Afrika Überschneiden sich beide Wendekreise der Erde. Dement-sprechend kann Afrika auch vorwiegend als Tropenkontinent bezeichnet werden, obgleich die Subtropen sowohl im Norden als auch Süden vorzufinden sind. Im Allgemeinen folgen die tropischen Klimazonen jedoch beinahe symmetrisch aufeinander. Da der so genannte "Kongobecken" und auch die Oberguineaküste Kerngebiete für ein tropisch, feuchtes Klima sind, können hier nur Temperaturen über 18 Grad Celsius und hohe Niederschlagsmengen vorkommen.


Im Norden, Süden und Osten des Erdteils jedoch ist ein Wechsel feuchter und heisser Savannenklima vorzufinden, welcher sowohl von Regen- als auch Trockenzeiten geprägt ist. Des Weiteren gehören auch die Ostafrikanischen Gebiete nahe dem Äquator zum heissen Savannenklima.


Die Trockengebiete ausser der Sahara sind die Zentralregionen Namibia und Kalahari, welche Tag für Tag gross Temperatur-unterschiede aufweisen. Gebiete am Roten Meer andererseits können sich die heissesten Orte der Erde nennen. Denn hier können in den Sommermonaten Juli und August Temperaturen von bis zu 50 Grad erreicht werden. Auch der Norden des Sudans wird von diesem Klima stark beeinflusst, weist jedoch niedrigere Temperaturen auf. Mediterranes Klima kann im Kapland vorgefunden werden.


    Topographische Karte Afrika                   Westafrikanische Länder

Der Niger


Der Niger ist nach dem Nil und dem Kongo mit 4.184 Kilometer Länge der drittlängste Fluss in Afrika. Er fliesst in einem riesigen, fast 2000 km messenden Halbkreis durch fünf Staaten Westafrikas.

Nach dem Ursprung in den Bergen Guineas strömt er durch Mali, den Süden von Niger, entlang der Grenze von Benin und schliesslich durch das Bevölkerungsreichste  Land Nigeria. Dort mündet der Niger in einem über 200 km breiten Delta in den Golf von Guinea.

Der Niger ist in Westafrika Lebensnotwendig für die Trinkwasserversorgung und die Landwirtschaft. Fast alle  110 Millionen Menschen, die direkt am Fluss wohnen, leben vom Niger. Sein Einzugsgebiet umfasst weitere 4-5 Staaten und etwa 2,5 Millionen km².


























Im oberen Teil ist der Niger mit kleineren Booten schiffbar. Erst ab Koulikoro, etwa 60 Kilometer flussabwärts von Bamako, kann der Strom mit grösseren Booten und Schiffen und auch nur während der Hochwasserzeit zwischen Oktober und Januar befahren werden. Durch Versandung, als folge fortschreitender Dünenbildung, verschlechterte sich die Schiffbarkeit des Nigers.

NigerRiverMap.PNG NigerMali.jpg


Der Niger westlich von Bamako in Mali

AfrikaTopographie.jpg Westafrikalaender.jpg Bandama.JPG

Name


Victoriasee

Volta-Stausee

Kariba-Talsperre

Nassersee  Ägypten

Cabora-Bassa-Talsperre

Kossou-Stausee

Kainji-Stausee

Kouilou

Manantali-Stausee

Vaal-Stausee

Land

 

Tansania, Uganda

Ghana

Simbabwe, Sambia

Sudan

Mosambik

Côte d'Ivoire

Nigeria

Republik Kongo

Mali

Südafrika

Fläche in km²


68.870

8.482

5.580

5.248

2.800


1.898

1.243

847

477

320

Meldungen Geografie Westafrika


Ehemalige Flüsse in Sahara bei Westafrika

Im Westen der Sahara gab es einst ein gewaltiges Flusssystem, wie Forscher entdeckt haben. Dieser urzeitliche Strom mündete im heutigen Mauretanien in den Atlantik und umfasste ein Einzugsgebiet so gross wie der heutige Jangtsekiang. Noch vor weniger als 10.000 Jahren führte dieser Strom zuletzt Wasser, wie die Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature Communications" berichten. Seine Entdeckung löst auch das Rätsel, woher ein riesiger, gewundener Untersee-Canyon an dieser Küste kommt.

Im Jahr 2003 machten deutsche Meeresforscher vor der Küste Mauretaniens eine seltsame Entdeckung: eine gewaltige, mäandrierende Schlucht am Meeresgrund. Dieser Untersee-Canyon ist rund 400 Kilometer lang und schneidet sich selbst an seinem Ende noch 300 Meter weit in den Untergrund ein. Was aber hatte diese Schlucht geschaffen?

Normalerweise entstehen solche Untersee-Canyons dort, wo Flüsse ins Meer münden. Aber an der Atlantikküste Mauretaniens und Marokkos gibt es weit und breit keinen grösseren Fluss: Der Westen der Sahara hat heute ausser einigen kleineren Wadis nur Sand, Steine und karge Wüstenlandschaft zu bieten. Flüsse gab und gibt es nur am Rand der Wüste mit dem Senegal und Niger im Süden und dem Nil im Osten – so dachte man jedenfalls bisher.

Doch Charlotte Skonieczny von der Universität Lille und ihre Kollegen haben nun entdeckt, dass auch im Westen der Sahara einst ein gewaltiges Flusssystem existierte. Die ersten Indizien dafür fanden sie im Meeressediment vor der Küste Mauretaniens. In Bohrproben vom Meeresgrund stießen sie auf mehrere Lagen von sehr feinem Sediment, dessen Aussehen und Beschaffenheit für Flussablagerungen typisch sind.

Aber wo steckte der dazu gehörende Fluss? Mit Hilfe von detaillierten Radaraufnahmen des mauretanischen Küstengebiets machten sich die Forscher auf die Suche. Und tatsächlich: "Die Radaraufnahmen liefern geomorphologische Beweise für die Existenz eines urzeitlichen Flusseinzugsgebiets zwischen Cap Blanc und Cap Timmiris", berichten Skonieczny und ihre Kollegen. "Dieses neu identifizierte Paläo-Flussbett ist rund 520 Kilometer lang." Und: Es schliesst sich perfekt an den Untersee-Canyon bei Cap Timmiris an.

Nach Schätzungen der Forscher könnte dieser Tamanrasset-Fluss einst Teil eines gewaltigen Flusssystems gewesen sein, das Wasser aus dem Ahaggar-Gebirge im Süden Algeriens und dem Atlasgebirge in Marokko und Tunesien aufnahm und in den Atlantik leitete. "Dieses gewaltige System würde heute zu den zwölf grössten Fluss-Einzugsgebieten der Erde gehören", so die Forscher. Der Tamanrasset-Fluss wäre damit in einer Liga mit dem Missouri oder dem Jangtsekiang.

Woher aber kam das Wasser für diesen Fluss? Wie die Forscher erklären, führte der Tamarasset-Fluss wahrscheinlich immer dann Wasser, wenn die Sahara gerade eine ihrer grüneren Perioden erlebte. Denn geologische Studien zeigen, dass das Klima Nordafrikas in den letzten rund 250.000 Jahren immer wieder von trocken zu feucht und wieder zurück pendelte. Schuld daran war eine Verlagerung des Afrikanischen Monsuns und damit der wasserspendenden Regenzeit.

"Die verstärkten Regenfälle während dieser feuchten Perioden hätten den grössten Teil des nun identifizierten Fluss-Einzugsgebiets versorgt und gefüllt", sagt Skonieczny. Ihrer Ansicht nach könnte der Tamanrasset-Fluss sogar noch während der letzten dieser grünen Phasen vor weniger als 10.000 Jahren existiert haben.


Quelle: http://www.scinexx.de