Die Kochbanane wird auch Gemüsebanane, Mehlbanane oder Pisangfeige genannt. Die Kochbanane ist die Frucht vieler verschiedener Sorten der Bananenart Musa paradisiaca. Die Kochbanane ist in vielen tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Amerikas, und Asiens ein sehr wichtiges Grund-nahrungsmittel (ähnlich wichtig wie die Kartoffel in Europa) und als Austauschmehl für Zöliakiepatienten geeignet.
Im Gegensatz zur Fruchtbanane ist sie roh nicht geniessbar. Erst im vollreifen Zustand, erkennbar an der (fast) vollständig schwarz verfärbten Schale und dem weichen Fruchtfleisch, wird sie in der Küche benutzt. In der Regel wird sie gekocht oder in Streifen oder Scheiben geschnitten und frittiert oder gebraten. Im deutschsprachigen Raum wird die Kochbanane meistens in Afro-Shops und Asia-Läden vertrieben.
Im Jahre 2002 wurden weltweit etwa 33 Millionen Tonnen Kochbananen als Grundnahrungsmittel geerntet. In 52 Ländern wurden etwa 51.000 km² dem Kochbananenanbau gewidmet.
Es werden geringere Erträge als bei der Fruchttbanane erzielt, der Anbau der Kochbanane liefert durchschnittlich etwa sechs Tonnen pro Hektar, obwohl unter guten Bedingungen auch die siebenfache Menge geerntet werden kann. Der Unterschied wird durch den Subsistenzcharakter des Kochbananenanbaus im Gegensatz zum Exportcharakter des Frucht-bananenanbaus erklärt.
Der Etagenanbau ist wohl die ökologisch unbedenklichste Anbaumethode, weil hier keine Spritzmittel gegen Krankheiten und Fressfeinde eingesetzt werden.
Kochbananenpflanze
Kochbananenfrüchte
Die grössten Kochbananenproduzenten der Welt
01. Uganda
02. Kolumbien
03. Ruanda
04. Ghana
05. Nigeria
06. Peru
07. Côte d'Ivoire
08. Kamerun
09. Kongo
10. Kenia
Kochbananen nach der Ernte
30 %
09 %
08 %
07 %
06 %
05 %
04 %
04 %
04 %
03 %
Aloko (Frittierte Kochbananen)
Die Kochbanane in der westafrikanischen Küche
Mit der Kochbanane wird in der westafrikanischen Küche viel gekocht. Diese stärkehaltige Bananenart ist roh meistens ungeniessbar, da die Stärke noch nicht in Zucker umgewandelt wurde. Kochbananen werden in Westafrika vielfältig frittiert, gegrillt, gekocht, gedämpft, und auch gebraten. Die Bananen werden als ganzes, in Stücke geschnitten, oder gerieben zubereitet.
Traditionell wird aus getrockneten Kochbananenscheiben auch Bananenmehl hergestellt, welches sich unter hinzugabe von Weizenmehl, oder Maniok, zu Kuchen und Gebäck verarbeiten lässt. Sehr oft werden in Westafrika Bananenchips und Fritten an den Strassenrändern verkauft.
Die Bananenblätter werden sehr vielseitig benutzt. Bananenblätter werden zum dekorieren von Gerichten, gegrillt, gebraten oder auch als Verpackung für Nahrungsmittel benutzt.