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Ethnie Senegal



Bassari

Die Bassari sind ein kleines, im Südosten des westafrikanischen Staates Senegal  lebendes, afrikanisches Volk. Die Region in der Nähe des Niokolo-Koba National Park, wird auch als Bassari-Berge bzw. als Bassari-Land bezeichnet. Teilweise leben die Mitglieder des Volkes, das eines zu den ältesten im Senegal gehört, auch im Norden Guineas und Guinea-Bissaus.


Die Anzahl der Ethnie liegt zwischen 2500 und 30.000.   Hauptsächlich leben sie von der Landwirtschaft. Die eigene Sprache gehört zur Tenda-Sprachfamilie. Die Bassari hatten sich während der Religionskriege ins hügelige Bassari-Land, dem Vorland des Fouta Djallon-Massiv zurückgezogen und sich damit ihre Ursprünglichkeit bewahrt.


Ihre Lebensweise ist bis heute animistisch geprägt. Andere Völker im Senegal sehen die Bassari deshalb als rückständige an. Ihre noch bestehenden ca.30 Dörfer liegen meist auf Hügeln gelegen wo sie schon wie in früheren Zeiten besser verteidigt werden konnten. Ihre mit Stroh gedeckten Hütten und die bunte Festkleidung der Bassari sind ein beliebtes Motiv für Ansichtskarten und Bildbände.


Tukulor

Tukulor (Tokolor, Tukulör, Toucouleur, Tekarir, Takarir) ist der Name einer hauptsächlich im Senegal und in Mauretanien ansässigen Ethnie mit insgesamt über 800.000 Stammesangehörigen. Die Tukulor sprechen Pulaar, ebenso wie die Fulbe, die auch Peul genannt werden. Wegen der gemeinsamen Sprache werden beide als Halpulaaren zusammengefasst.


Die wirtschaftliche Grundlage, der hauptsächlich im Süden Mauretaniens und im Norden des Senegals am Unterlauf des Senegalflusses lebenden Tukulor, ist der Anbau von Sorghumhirse. Viehzucht ergänzt diese Grundlage der Tukulor. Grosse Teile der Bevölkerung arbeiten heute in den grösseren Zentren des Senegal. Zum Teil konnten sie auch Schlüsselpositionen in der Verwaltung einnehmen. Die Tukulor bekennen sich zum Islam und war bereits im 11. Jahrhundert islamisiert.


Die Tukulor stellten wahrscheinlich die Hauptbevölkerung des im frühen Mittelalter gegründeten Reichs Tekrur (Takrur), in dem sie im 11. und 12. Jahrhundert die politische Vorherrschaft hatten und von dem sich auch vermutlich ihr Name ableitet. Der Süden Mauretaniens und der Osten Senegals war vom 14. bis zum 15. Jahrhundert, von den zu den Wolof-Staaten gehörenden Tekrur beherrscht. Reichtum erlangten sie durch Handel.  Im 19. Jahrhundert errangen die Tukulor durch religiöse Führer der Torobe in weiten Teilen Westafrikas die politische Vorherrschaft.

 

Der bekannteste Eroberer, Al-Haddsch Omar aus Fouta Toro, unterwarf ein riesiges Gebiet. Nach seinem Tod im Jahr 1864, konnte von seinen Nachfolgern das Reich nicht erhalten werden. Das Segu Tukulor Reich erstreckte sich über die heutigen Staaten Mauretanien, Senegal und Mali. Mit Beginn der Kolonialherrschaft verloren die Tukulor Ende des 19. Jahrhunderts ihre Macht in der Region.


Serer

Die Serer sind neben den Wolof und Pulaars die grösste Volksgruppe im Senegal und sprechen eine Niger-Kongo-Sprache. Die meisten Mitglieder dieser Ethnie sprechen auch Wolof, das in den Städten vorherrscht.


Ihre Gesellschaft zeichnet sich durch streng getrennte Kasten aus: Adlige, Krieger, Bürger, Sklaven, Handwerker und Künstler (z.B. Griots). Heute wird meistens nur noch in zwei Schichten unterschieden: Bauern und Grundbesitzer.


Nach eigenen Legenden waren sie zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert vom Norden kommend nach Zentral-Senegal eingewandert. Die Serer sind Feldbauern (Reis, Hirse, Sorghum) und Viehzüchter.


Die Serer sind in ihrer eigenen traditionellen Religion an einen universellen Gott (Roog) verbunden. Zur Form ihres Weltbildes gehören verschiedene Formen von Leben und Tod sowie Raum und Zeit.  So ist es ihnen möglich mit ihren Ahnen zukommunizieren.  Der Islam fand neben dem Katholizismus nur langsam Einzug in ihre Welt.