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The Republic of  the Gambia

Geografie



Fläche und Grenzen:

Gambia umfasst eine Fläche von insgesamt 11.295 km² und eine Küste zum Atlantischen Ozean mit einer Länge von rund 80 km. 25% des Landes sind bewaldetes Gebiet.

8% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. 14% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Reis, Hirse und Erdnüssen. 11,5% der Landesfläche sind Wasserflächen. Davon besitzt der Fluss Gambia mit seinen Seitenarmen und dem Mündungs-delta den Hauptanteil.


Gambia besitzt mit nur einem Staat eine gemeinsame Grenze, und zwar zum Senegal mit einer Länge von insgesamt 740 km..


Berge:

In Gambia gibt es keine Berge. Die höchste Erhebung des Landes hat keinen eigenen Namen und besitzt gerademal eine Höhe von nur 53 m..


Flüsse:

Der längste Fluss des Landes ist der Gambia mit einer Länge von 1.100 km..


Seen:

In Gambia befinden sich keine nennenswerten Seen.


Inseln:

An der Mündung des Flusses Gambia befinden sich einige kleine Inseln, hierzu gehören: James Island, Baboon Island mit einer Fläche von 5,85 km² und Janjanbureh Island.





Republik Gambia

Gambia liegt an der afrikanischen Atlantikküste und besteht aus einem schmalen Landstreifen, der an keinem Punkt breiter als 50 km ist und sich an beiden Ufern des Flusses Gambia entlang von Ost nach West erstreckt. Gambia, die westlichste und kleinste Nation Afrikas, grenzt im Westen an den Atlantik und ist sonst ausschliesslich vom Senegal umschlossen. Das Land besteht überwiegend aus einem niedrigen Plateau, das zum Atlantik hin ansteigt und von einigen Tafelbergen sowie vom Fluss Gambia und seinen Nebenflüssen aufgelockert wird. Die Region um Georgetown wird im Norden von felsigen Hügeln umschlossen. Mangrovensümpfe herrschen an der Küste und den Flussufern vor, nur am unteren Ende des Flusses überwiegen steile rote Ufer, auf denen Bambus und üppiger Regenwald wachsen.

Die parkähnliche Savanne, die weitgehend mit Palmen, Mahagoni-, Rosenholz- und Gummibäumen bewachsen ist, macht einen Grossteil der Landschaft aus. An der Flussmündung am Atlantik gibt es eindrucksvolle Sandsteinklippen und 50 km Strände. Gambia zieht sich als schmaler Streifen beiderseits des Flusses Gambia 320 km landeinwärts. Es hat eine flachwellige Oberflächenform, die zumeist von Savanne, Sumpfland und einigen Wäldern bedeckt ist, und gehört dem wechselfeuchten Klimabereich der randlichen Tropen an.


Geographische Lage:

13°N - 14°S / 14°W - 17°W

Zeitzone:

MEZ - 1h

Fläche:

11.295 qkm

Höchster Punkt:

53 m

Tiefster Punkt:

Atlantischer Ozean 0 m

Längster Fluss:

Gambia 1100 km (Anteil Gambia)

Hauptstadt:

Banjul

Bevölkerung:

2,173,999 (Juli 2020)

Bevölkerungsdichte:

193/qkm

Ethnische Zusammensetzung:

Mandinka/Jahanka 34%, Fulani/Tukulur/Lorobo 22.4%, Wolof 12.6%, Jola/Karoninka 10.7%, Serahuleh 6.6%, Serer 3.2%, Manjago 2.1%, Bambara 1%, Creole/Aku Marabout 0.7%, Andere 0.9%, Fremde 5.2%,

Religion:

Muslime 95.7%, Christen 4.2%,

Währung:

1 Dalasi = 100 Butut

Durchschn. Kaufkraft/Jahr:

1.150 EUR


Klima:

Es herrscht ein tropisches Klima mit einer Regenzeit von Juni bis Oktober und einer Trockenzeit von November bis Mai.


Flora und Fauna:

Die Hügel sind von Savanne und dichten Wäldern bedeckt, die allmählich der Landwirtschaft weichen müssen. Der Fluss und seine Ufer bieten vielen Tieren Lebensraum: verschiedenste Vogelarten, Leoparden, Affen, Antilopen, Krokodilen und Flusspferden.


Sprache:

Amtssprache ist Englisch. Manding, Ful und Wolof sind ebenfalls weit verbreitet. Im übrigen werden auch Jola, Serahule und Arabisch gesprochen.


Politisches System:

Präsidialrepublik (im Commonwealth) seit 1970. Neue Verfassung seit 1997. Einkammerparlament mit 49 Mitgliedern. 45 Abgeordnete des Parlaments werden auf 5 Jahre gewählt, 4 Mitglieder werden vom Staatsoberhaupt ernannt.

 

Wirtschaft:

Gambia ist überwiegend ein Agrarland, die Wirtschaftspolitik des Landes ist jedoch auf eine größere Diversifizierung ausgerichtet. Der Exportanteil von Erdnüssen und Erdnussprodukten beträgt fast 50%. Die Sektoren Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei beschäftigen 80% der arbeitenden Bevölkerung und erwirtschaften 28% des Bruttoinlandprodukts. Die Industrie macht dagegen weniger als 15% des BIP aus und bietet rund 4% der Erwerbstätigen einen Arbeitsplatz. Produziert werden Getränke und Baumaterialien für den Eigenbedarf. Die Tourismusbranche hat Anfang der neunziger Jahre einen Aufschwung erlebt, die Zahl der Urlaubsreisenden stieg kontinuierlich, und der Tourismus steuerte 10% zum Nationaleinkommen bei. Durch die politischen Unruhen hat der Tourismus jedoch abgenommen. Eine weitere bedeutende Einnahmequelle sind die gambischen Hafenbehörden. Die Fischerei ist ausbaufähig, und die Regierung ist bestrebt, mit Hilfe des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) die Fangmethoden zu verbessern und die Fischereiflotte zu modernisieren. Seismische Untersuchungen lassen beträchtliche Öl- und Erdgasvorkommen vermuten. Gambia ist Mitglied der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS). Zu den wichtigsten Absatzmärkten zählen Belgien, Luxemburg, Japan und Guinea. Landwirtschaftliche Produkte: Erdnüsse, Reis, Hirse, Maniok, Palmkerne, Forstwirtschaft. Exportgüter: Erdnüsse und Erdnussprodukte.


Bevölkerung:

Die überwiegend islamische Bevölkerung gehört grösstenteils zu den westafrikanischen Völkerstämmen der Malinke, Fulbe, Wolof und Dyola.


Geschichte:

Das heutige Gambia war wie Senegal im 13. und 14. Jahrhundert Teil des Mali-Reiches. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Küste von Portugiesen entdeckt; 1588-1752 kämpften englische und französische Kaufleute um die Handelsvollmacht an der Gambia-Mündung, die 1765 britisch wurde und zusammen mit Senegal als Kolonie Senegambien verwaltet wurde. 1807 kam Senegal an Frankreich, während Gambia britischer Besitz blieb und 1821 Sierra Leone unterstellt wurde.


1843-1902 war es britische Kolonie, erhielt dann den Status eines Protektorats und 1963 innere Autonomie.


Seit 1965 ist Gambia unabhängiger Staat im Commonwealth. Durch die neue Verfassung von 1970 wurde das Land präsidiale Republik. Staatspräsident bzw. Regierungschef war seit der Unabhängigkeit Sir D. K. Jawara, Führer der "People's Progressive Party" (PPP). Korruption, steigende Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne und Auswüchse des modernen Tourismus schufen ein Klima der Unzufriedenheit, das 1981 zu sozialistischen Putschversuchen führte, die nur mit Hilfe senegalesischer Truppen niedergeschlagen werden konnten. Diese Abhängigkeit beschleunigte den schon lange geplanten Zusammenschluss der beiden Staaten zu der Konföderation Senegambia (1982). Die Konföderation bestand bis 1989.


Der junge Leutnant Yahya Jammeh kam 1994 durch einen militärischen, aber weitgehend unblutigen Staatsstreich an die Macht, der aus einem Protest der Soldaten über verspätete Soldauszahlungen entstand. Er kündigte damals an, mindestens bis zum Jahr 1998 allein regieren zu wollen. Bereits 1996 wurden wieder Wahlen abgehalten, aus der Jammeh klar als Sieger hervorging. Eine neue Verfassung wurde 1997 eingeführt.


2000 wurden (laut Amnesty International) mindestens 14 Personen bei einer Strassenschlacht zwischen studentischen Demonstranten und der Polizei getötet. Schulen waren zeitweilig geschlossen, Patrouillen prägten das nächtliche Stadtbild.


2001 wurde Jammeh erneut wiedergewählt. 2002 gewann die Alliance for Patriotic Reorientation and Construction (APRC) die Wahl zur Nationalversammlung, allerdings boykottiert die Oppositionspartei UDP die Wahl. Sie kritisierte die Wahl, die von der Independent Electoral Commission (IEC) organisiert wurde, weil nach ihrer Ansicht das Wahlsystem fehlerhaft war.


Präsidentschaftswahlen fanden am 22. September 2006 und Parlamentswahlen im Januar 2007 statt. Verschiedene Oppositionsparteien hatten ein Bündnis geschlossen, um als geeinte Kraft besser gegen die regierende Partei APRC konkurrieren zu können. Bei den Präsidentschaftswahlen wurde Yahya Jammeh mit 67,3 % der Stimmen wiedergewählt.  


Im November 2011 wurde Jammeh für eine vierte Amtszeit wiedergewählt. Er erhielt nach Angaben der Wahlkommission 72 % der Stimmen, die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft hatte im Vorfeld aber die Präsidentschaftswahlen als „nicht frei kritisiert und die Entsendung von Wahlbeobachtern abgelehnt

Parlamentswahlen in Gambia 2012 fanden am 29. März 2012 im westafrikanischen Staat Gambia statt. Dabei sollten 48 von 53 Sitzen der gambischen Nationalversammlung bestimmt und die übrigen fünf Sitze per Ernennung durch den Präsidenten des Landes, Yahya Jammeh, besetzt werden. Aufgrund des Boykotts der Wahlen durch die wichtigsten Oppositionsparteien fanden tatsächliche Abstimmungen nur in weniger als der Hälfte der Wahlkreise statt. Die Alliance for Patriotic Reorientation and Construction, die Partei des Präsidenten, errang bei diesen von der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) als weder frei noch fair noch transparent bezeichneten Wahlen mehr als 50 Prozent der Stimmen und 43 der 48 vergebenen Parlamentssitze.


2013 bezeichnete Präsident Jammeh Homosexuelle vor der UN-Vollversammlung als eine der drei grössten Bedrohungen für die menschliche Existenz. Ebenso führte 2013 die Regierung von Yahya Jammeh die Vier-Tage-Woche für Staatsangestellte ein. Die freie Zeit solle genutzt werden zum "Beten und Ausruhen" sowie für "soziale Aktivitäten und Landwirtschaft".nIm Oktober 2013 kündigte Jammeh den Rückzug Gambias aus dem Commonwealth an, da diese Vereinigung englischsprachiger Staaten eine "koloniale" Einrichtung sei.


Seit dem Jahr 2014 häufen sich Berichte über massive Menschenrechtsverletzungen, u.a. über Folter, aussergerichtliche Hinrichtungen und die Verfolgung von Homosexuellen. EU und USA froren daraufhin ihre wirtschaftlichen Förderprogramme für Gambia ein. Präsident Jammeh suchte darauf hin nach neuen Verbündeten in Nahost, besuchte im Jahr 2014 Katar und verstärkte die islamische und antiimperialistische Propaganda. Nach einem gescheiterten Putschversuch am 30. Dezember 2014 verschärfte sich die Repression. Jammeh beschuldigte ausländische Regierungen, die Verschwörer unterstützt zu haben. Im Juni 2015 wurde die ständige EU-Vertreterin ohne Angabe von Gründen des Landes verwiesen.


Der Präsident von Gambia, Yahya Jammeh, hat sein Land zu einem "islamischen Staat" erklärt. "Das Schicksal Gambias liegt in den Händen Allahs, des Allmächtigen", sagte der 50-Jährige nach Angaben des Präsidialamtes. Die Erklärung zur islamischen Republik geschehe "in Übereinstimmung mit der religiösen Identität und den Werten des Landes", sagte Jammeh in einer Fernsehansprache. "Angesichts der muslimischen Mehrheit des Landes kann es sich Gambia nicht leisten, das Erbe der kolonialen Vergangenheit aufrechtzuerhalten." Gleichzeitig betonte Jammeh, dass Christen und Anhänger anderer Religionen ihren Glauben in Gambia weiter ausleben dürften. "Keiner hat das Recht, in ihre Lebensweise einzugreifen", zitierte die Zeitung "Freedom Newspaper" aus der Rede des Staatschefs. Auch das christliche Weihnachtsfest werde weiter respektiert. Zudem soll es Frauen erlaubt bleiben, sich so zu kleiden, wie sie möchten. Auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen rangiert Gambia auf Platz 165 von 187 Ländern.


Bei den Präsidentschaftswahlen am 1. Dezember 2016 wurde Präsident Yahya Jammeh nach 22 Jahren Amtszeit abgewählt, nachdem er der Opposition zuvor mit dem Tod gedroht hatte. Im Wahlkampf kam es zu zahlreichen Verhaftungen und Gefängnisstrafen.

Nachdem Jammeh nach der Wahl nicht von seinem Amt zurücktreten wollte, wurden senegalesische Truppen mit Unterstützung Nigerias an die gambianische Grenze verlegt und sollen diesen, falls er bis Mitternacht des 19. Januars 2017 nicht zurücktritt, stürzen. Zuvor hatte der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Resolution zum Eingreifen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) in Gambia beschlossen.

Adama Barrow wurde am 19. Januar 2017 in der gambischen Botschaft im Nachbarland Senegal als neuer Präsident vereidigt. Am 19. Januar 2017 marschierten senegalesische Truppen in Gambia ein. Gambias Generalstabschef Ousman Badjie sprach sich zuvor gegen Gefechte aus. Er werde das Leben seiner Männer nicht für einen politischen Streit opfern. Nach Ablauf des Ultimatums starteten die Nachbarstaaten am 20. Januar einen letzten Versuch, mit Jammeh zu verhandeln. Jammeh gab schliesslich auf und trat von seinem Amt als Präsident Gambias zurück. Guineas Präsident Alpha Conde hatte den Machtverzicht mit ausgehandelt und nahm Jammeh mit in Guineas Hauptstadt Conakry. Dort verdichteten sich später die Hinweise, dass der abgewählte gambische Präsident nach Äuqatorialguinea gebracht werden soll. Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) bestätigte dies.


Bei der Parlamentswahl im April 2017 hat die langjährige Opposition des Landes die absolute Mehrheit erreicht. Die Vereinigte Demokratische Partei (UDP) gewann 31 von 53 zur Wahl stehenden Sitzen in der Nationalversammlung. Die Partei APRC von Ex-Präsident Yahya Jammeh rutschte von 48 auf fünf Sitze ab. Fünf Sitze gingen bei der Wahl am Donnerstag an die neue, von der Jugendbewegung geprägte Partei Gambia Democratic Congress (GDC), die damit hinter den Erwartungen zurückblieb. Elf Sitze entfielen auf kleinere Parteien einer Koalition, ein Sitz ging an einen unabhängigen Kandidaten.


Bei der Präsidentenwahl am 04.12.2021 hat Amtsinhaber Adama Barrow einen deutlichen Sieg errungen. Wie die Wahlkommission am Sonntagabend mitteilte, kam er nach dem Ende der Auszählung auf rund 457.500 Stimmen. Mit deutlichem Abstand folgt demnach auf Platz zwei Ousainou Darboe mit gut 238.000 Stimmen. Die Abstimmung gilt als erster Test für die vier Jahre junge Demokratie in dem Kleinen westafrikanischen Staat. Es war die erste Wahl ohne Yahya Jammeh, der lange Jahre diktatorisch als Staatschef geherrscht hatte.



Karte von Gambia

Essen und Trinken in Gambia

Die gambische Küche gehört zur westafrikanischen Küche und ist wie diese durch die nordafrikanischen Länder von der arabischen Küche beeinflusst worden. Es gibt in diesem kleinen Land keine typisch gambischen Spezialitäten.


Die verbreiteten Gerichte sind in Variationen oder mit anderem Namen auch in Senegal und den anderen westafrikanischen Ländern zu finden. Im Gegensatz zu Senegal, wo sich die französische Küche der ehemaligen Kolonialmacht mehr durchgesetzt hatte, konnte die englische Küche in Gambia nicht Fuss fassen. Gemeinsame Mahlzeit ist hier das Reisgericht Benachin.


Gekocht wird viel mit frischem und getrocknetem Fisch. Folgende Fische werden beispielsweise dabei verwendet: Frauenfisch, Barrakuda, Meeräsche, Korallenfische und Seezunge. Als Beilage werden Reis, Süsskartoffeln, Maniok, Okra und andere Gemüsesorten verwendet. Typisch für die gambische Küche ist die Erdnusssosse.


Die Hauptgerichte sind Chicken Yassa (oder sisay yassa), ein in Zitronensaft und Zwiebeln sauer eingelegtes Hähnchen und Benachin, ein Reisgericht, das mit frischem Gemüse und getrocknetem Fisch zubereitet wird. Daneben gibt es Domoda, einen Eintopf mit Erdnusssosse, der mit Fleisch und Gemüse zubereitet wird.


Als kleine Zwischenmahlzeit gelten die Fish Cakes, mit Fisch und Gewürzen gefüllte frittierte Teigtaschen. Als Süssspeise gibt es das Chakery, das mit Joghurt zubereitet wird. Neben frischem Obst wird man immer frisch geröstete Erdnüsse bekommen.


Auf Grund des islamischen Glaubens ist Alkohol nicht weit verbreitet. Die Volksgruppen Aku und Diola aber trinken gerne Palmwein. Dazu wird gegorener Saft aus Palmen mittels aufgehängter Flaschen gesammelt.


Das Hauptgetränk der Gambier ist aber Ataya, ein grüner Tee, der wie im nordafrikanischen Raum im Rahmen einer rituellen Teezeremonie getrunken wird.


In Gambia werden Fruchtsäfte (Mango, Guave, Papaya, Tamarinde) und der aus getrockneten Hibiskusblüten (Hibiscus sabdariffa) zubereitete Bissap-Saft getrunken.


Eine weitere Spezialität des Landes ist der Kinkéliba-Tee.


Nationalhymne in englischer Sprache

For the Gambia, our homeland, we strife and work and pray. That all may live in unity, freedom and peace each day. Let justice guide our actions to work man's common good, and join our diverse people, to proof man's brotherhood. We pledge our firm allegiance, our promise we renew. Keep us, great God of nations, to the Gambia ever true.


Deutsche Übersetzung

Für Gambia unser Vaterland, kämpfen und arbeiten und beten wir, dass alle jeden Tag in Einigkeit, Freiheit und Frieden leben können. Lasse Gerechtigkeit unsere Taten leiten, um das gemeinsame Gut der Menschheit zu schaffen, und unsere unterschiedlichen Völker zu vereinen, um die Brüderlichkeit des Menschen zu zeigen. Wir geloben feste Treue, unsere Versprechen erneuern wir.Lasse uns, grosser Gott der Nationen, zu Gambia immer ehrlich sein.


"For The Gambia Our Homeland" ist seit 1965 die Nationalhymne von Gambia. Die Musik ist angelehnt an das traditionelle Mandinka-Lied "Foday Kaba Dumbuya" und stammt von Jeremy Frederick Howe. Den Text schrieb Virginia Julie Howe.


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Wappen von Gambia

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Gambia Fotos

Gambia Travel

Gambia 22.01.2017

Ende des Machtkampfes von Präsident Jammeh


Wochenlang weigerte sich Jammeh, seinem gewählten Nachfolger im Präsidentenamt zu weichen. Erst militärischer Druck stimmte ihn um.

Für kurze Zeit drohte der Machtkampf zu eskalieren. Truppen standen bereit, um den abgewählten Präsidenten Gambias zum Rücktritt zu zwingen. Doch dann die Wende: Yahya Jammeh fliegt ins Exil. Der neue Präsident Adama Barrow kann sein Amt antreten.

Gemeinsam mit seiner Familie stieg Jammeh am Abend in ein Flugzeug, das ihn außer Landes bringen sollte. Damit geht Jammehs 22-jährige Schreckensherrschaft in dem kleinen westafrikanischen Land ebenso zu Ende wie offenbar auch der wochenlange Machtkampf, den er sich seit der Präsidentenwahl Anfang Dezember mit seinem gewählten Nachfolger Barrow geliefert hatte.

Als Jammeh am Abend in der gambischen Hauptstadt Banjul die Stufen zu seinem Flugzeug emporstieg, drehte er sich zu einer versammelten Menschenmenge um, küsste seinen Koran und winkte ein letztes Mal seinen Unterstützern zu. Einige anwesende Soldaten weinten bei seinem Abflug. Frauen riefen: "Geh' nicht! Geh' nicht!"

Fast 24 Stunden zuvor hatte er im staatlichen Fernsehen verkündet, die Macht angesichts des wachsenden internationalen Drucks an seinen Nachfolger Barrow abzugeben. "Ich denke, dass es nicht nötig ist, dass auch nur ein Tropfen Blut vergossen wird", erklärte er. Zudem versprach er, dass der aktuelle Konflikt friedlich gelöst werde. Zunächst hatte er im Land bleiben wollen.

Seinen Amtsverzicht knüpfte Jammeh allerdings an Bedingungen. Er forderte etwa, dass ihm eine Amnestie gegen strafrechtliche Verfolgung zugesichert werde. Außerdem verlangte er, an kommenden Wahlen in Gambia teilnehmen dürfen. Ein Teil der Bevölkerung hat den neuen Präsidenten bereits darum gebeten, die Forderungen Jammehs abzulehnen.

Barrow hatte der Nachrichtenagentur AP am Samstag gesagt, Jammeh werde nach Guinea fliegen. Ob das sein endgültiger Zielort ist, ist jedoch nicht bekannt. "Wir glauben, dass er nach Guinea gehen wird, aber wir warten, um es zu 100 Prozent zu bestätigen", sagte Barrow.

Am Flughafen der Hauptstadt von Guinea, Conakry, versammelten sich nach Angaben von Augenzeugen der Sicherheitsminister des Landes und etliche bewaffnete Militärs. Ein Sonderflugzeug aus Malabo, der Hauptstadt von Äquatorialguinea, landete. An Bord waren lediglich Besatzungsmitglieder und keine Passagiere, was andeutete, dass Jammeh möglicherweise mit dieser Maschine weiterfliegen könnte. Im Gegensatz zu Guinea ist Äquatorialguinea kein Mitglied im Internationalen Strafgerichtshof.

Nach 22 Jahren an der Macht hatte Jammeh am 1. Dezember die Präsidentenwahl gegen Barrow verloren und die Niederlage zunächst auch eingestanden. Eine Woche später machte er aber einen Rückzieher. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas stellte sich auf Barrows Seite und forderte Jammeh ultimativ zum Machtverzicht auf.

Barrow war am Donnerstag im benachbarten Senegal vereidigt worden. Er hatte angekündigt, nach Gambia zurückzukehren, sobald dieser Schritt sicher sei. Barrow hatte seinen Amtseid am Donnerstag in der gambischen Botschaft im Senegal abgelegt.

Menschenrechtsaktivisten forderten, dass Jammeh für die ihm vorgeworfenen Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Ihm wird unter anderem Folter und willkürliche Inhaftierung von politischen Gegnern vorgeworfen. In einer Online-Petition wurde gefordert, dass Jammeh nirgends Asyl gewährt und er stattdessen verhaftet werden sollte.

Dazu sagte Barrow: "Wir reden hier nicht über Strafverfolgung, wir reden darüber, eine Wahrheits- und Versöhnungskommission zu erhalten." Bevor man handeln könne, müsse man erst wissen, was wirklich geschehen sei.



Quelle: www.heute.de