Touristen aus Deutschland benötigen für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten in der Côte d'Ivoire einen noch ein mindestens sechs Monate über den geplanten Aufenthalt hinaus gültigen Reisepass und ein Visum.
Abidjan, Wirtschaftsmetropole und zugleich grösste Stadt des Landes, wird vom Plateau, dem Geschäftsviertel, beherrscht. Die Stadt hat sich ihr französisches Flair aus der Kolonialzeit bewahrt und gilt als das "Paris Westafrikas". Das ältere und traditionellere Zentrum der Stadt ist Treichville mit seinen vielen Restaurants, Bars und Nachtklubs sowie dem farbenfrohen Markt. Das Ifon-Museum ist einen Besuch wert, die Ausstellungsstücke reichen von regionalen Skulpturen bis zu Goldschmuck und Gewichten. Die Artefakte geben einen Einblick in die Lebensweisen und das Kunsthandwerk der verschiedenen Volksstämme der Côte d’Ivoire. Am Ufer der Lagune sind einige Vororte entstanden, wie z. B. Cocody (mit dem luxuriösen Komplex des Hôtel Ivoire.
Assouinde & Assinie
Etwa 100 km östlich der Hauptstadt liegen die Badeorte Assouinde und Assinie. Schöne Badestrände gibt es auch in Grand-Béréby, 340 km westlich von Abidjan in der Nähe der liberianischen Grenze gelegen, und im Fischerdorf Sassandra. Die ehemalige Hauptstadt Grand-Bassam mit ihren schönen Sandstränden dient heute in erster Linie als Urlaubsort für die wohlhabenderen Einwohner von Abidjan. Die alten Gebäude im Kolonialstil, der restaurierte Gouverneurspalast, heute ein Museum, und die zahlreichen strohgedeckten Hütten am Strand machen den Charme der Stadt aus. Die Pfahlbaustadt Tiagba liegt nicht weit südwestlich von Abidjan an einer Lagune. Im Nordosten von Côte d'Ivoire liegt Bondoukouo, einer der ältesten Orte des Landes.
Man
Im Westen des Landes liegt die Stadt Man in einer Gegend dichtbewaldeter Berge und Hochebenen. Die Volksstämme der Guere und Yacouba, die hier leben, sind für ihre ausdrucksvollen Masken- und Stelzentänze bekannt. Im Februar finden in den Dörfern rund um Man die faszinierenden Maskenfeste statt. Die etwa 5 km von Man entfernt in einem Bambuswald gelegenen Wasserfälle La Cascade sind ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Urlauber machen sich auch auf, den Berg Tonkoui (1218 m) oder den steilen Fels La Dent de Man zu ersteigen. Besuchenswert sind auch die etwa 50 km entfernten Dörfer Biankouma mit seinem traditionellen Markt und Gouessesso, bekannt für seine Schnitzer und Weber.
Yamoussoukro
Die neue politische und verwaltungstechnische Hauptstadt ist seit 1983 Yamoussoukro, etwa 230 km nördlich von Abidjan. Die moderne Stadt hat einen geschäftigen Markt, einen Golfplatz von internationalem Standard und einige architektonisch interessante Bauwerke, einschliesslich des Palastes und der Plantagen des ehemaligen Präsidenten und der Moschee mit ihren stilisierten Minaretten. Yamoussoukro ist die Geburtsstadt des verstorbenen Präsidenten Félix Houphouet-Boigny, der den Bau der erst vor kurzem fertiggestellten römisch-katholischen Kathedrale Notre Dame de la Paix fast ausschliesslich aus eigener Tasche bezahlte. Das imposante Bauwerk mit seinen 36 in Frankreich handgefertigten, bunten Glasfenstern ist eine exakte Kopie des Petersdoms in Rom. Die Kathedrale stellt mit ihren riesigen Dimensionen eine Kuriosität in einem Land dar, in dem der Katholizismus eine Minderheitsreligion ist.
Korhogo
Korhogo, 500 km nördlich von Abidjan gelegen, ist die wichtigste Stadt des Nordens. Die Stadt ist Stammsitz des Senoufo-Volkes, deren berühmte Holzschnitzereien man auf dem Markt erwerben kann. Hier gibt es gute Fisch- und Jagdgründe. Andere interessante Städte sind u. a. die ehemalige Hauptstadt Bingerville mit dem Botanischen Garten und Bouaké in der Landesmitte.
Nationalparks
Organisierte Pauschaltouren, die man vor Ort buchen kann, bieten die Möglichkeit, das Land kennenzulernen. Viele dieser Rundfahrten beinhalten Besuche der Nationalparks, zu denen der Parc du Banco nordwestlich von Abidjan mit 3000 Hektar äquatorialem Regenwald und der Abokouamékro in der Nähe von Yamoussoukro gehören. Besonders besuchenswert sind der Comoé im Nordosten, der grösste Wildtierpark in Westafrika, in dem man Löwen, Elefanten, Leoparden, Nilpferde und Antilopen in freier Wildbahn beobachten kann, und der Taï-Nationalpark im Südwesten mit urzeitlichem Regenwald, bis zu 50 m hohen Bäumen und einer Forschungsstation für Schimpansentudien.